Nach Heimsieg: CFC-Coach Tiffert hofft jetzt auf Brustlöser-Effekt!

Chemnitz - Der erste Dreier ist geschafft. Einige Baustellen bleiben. Dass die Chemnitzer beim 1:0-Sieg gegen Lok Leipzig bis zur letzten Minute zittern mussten, lag einmal mehr an der mangelnden Chancenverwertung.

Zugeschnappt: CFC-Keeper David Wunsch (20) hat das Leder sich, Lok-Stürmer Djamal Ziane (31) macht den Abflug.
Zugeschnappt: CFC-Keeper David Wunsch (20) hat das Leder sich, Lok-Stürmer Djamal Ziane (31) macht den Abflug.  © picture point/Sven Sonntag

In den ersten 20 Minuten fackelten die Himmelblauen ein Offensiv-Feuerwerk ab. Allen voran Stephan Mensah (23), der nicht zu bremsen war. Doch Mensah vergab seine Einschusschance ebenso wie später Stanley Keller (21) und Dejan Bozic (30).

Dass das entscheidende Tor ein Verteidiger erzielte - kein Zufall. Niclas Erlbeck (30) ging volles Risiko, zog direkt ab und schoss die Chemnitzer ins Glück.

Drei Tore stehen nach sieben Spieltagen zu Buche - nur Schlusslicht Berliner AK 07 ist schlechter. Nach Erlbecks 1:0 in der 47. Minute ging beim CFC fast gar nichts mehr nach vorn. Das war so nicht gewollt und keine taktische Anweisung von Trainer Christian Tiffert. "Ich habe meine Jungs nicht nach hinten geschickt", betonte der 41-Jährige:

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"Das Tor fiel, und es war, wie häufig im Fußball, als hätte einer auf den Knopf gedrückt. Die Spieler, die vorher frisch waren, waren auf einmal platt. Sie bekamen schwere Beine und hatten plötzlich etwas zu verlieren. Das ist ganz viel, was sich in den Köpfen der Spieler abspielt. Ich habe richtig gemerkt, wie es bei ihnen in der Birne rattert", sagte Tiffert.

CFC-Coach Christian Tiffert (41).
CFC-Coach Christian Tiffert (41).  © picture point/Sven Sonntag

CFC kassiert in drei Spielen nur ein Gegentor

Er war stolz auf die Mentalität und Leidenschaft seiner Jungs, die die Druckphase von Lok überstanden und erneut gezeigt haben, dass sie momentan richtig gut und kompakt verteidigen können.

Trotz vieler Ausfälle im Defensivbereich kassierte die Tiffert-Elf in den vergangenen drei Partien nur ein Gegentor.

Das ist stark. Darauf lässt sich aufbauen. Spielerisch müssen die Himmelblauen zulegen. Das weiß Tiffert, der hofft, dass das 1:0 gegen Lok "der Brustlöser" war.

Am Freitagabend geht’s mit dem Kellerduell beim Schlusslicht Berliner AK weiter.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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