München - Der FC Bayern hat im Fernkampf mit Bayer Leverkusen die Gäste aus Gladbach fast nach Belieben dominiert. Am Ende stand ein 3:1 (1:1)-Erfolg zu Buche. Der erste (kleine) Aufreger der Partie ging aber auf die Kappe der Fans.

Eine Viertelstunde war in der Allianz Arena gespielt, da sorgte die Anhängerschaft der Hausherren für eine kurze Verschnaufpause, die den Akteuren von Borussia Mönchengladbach, die im Spielverlauf bis dato praktisch kein Bein auf den Boden gebracht hatten, durchaus gelegen gekommen sein dürfte.

Als Zeichen des Protests gegen die Investorenpläne der DFL ließen die Fans, die schon vor Anpfiff mit Plakaten ihrem Frust etwas Luft verschafft hatten, Schokoladen-Goldtaler auf den Rasen regnen, die von den herbeigeeilten Ordnern zunächst einmal in mühevoller Kleinarbeit beseitigt werden mussten.

Diese hatten allerdings flinke Finger, weshalb nach knapp zwei Minuten der Ball wieder rollen konnte. An dem Bild auf dem Rasen änderte sich aber auch nach der erzwungenen Unterbrechung nicht viel.

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Die Münchner, bei denen Sané zuvor schon zwei hundertprozentige Torchancen (5. und 9. Minute) hatte liegen lassen, bestimmten das Geschehen, während sich die Fohlen ausschließlich auf die eigene Defensivarbeit konzentrierten.

Da der Rekordmeister aber sämtliche Möglichkeiten fahrlässig liegen ließ, kam es nach etwas mehr als einer halben Stunde, wie es kommen musste: Nach einem Fehler von Manuel Neuer war Nico Elvedi zur Stelle (35. Minute) - und Gladbach plötzlich vorn!

Die Truppe von Coach Gerardo Seoane schien nach Leverkusen somit auch für den zweiten Favoriten auf die Meisterschaft zum Stolperstein zu werden.

Lange mussten die Bayern-Fans aber nicht zittern. Die passende Antwort lieferte Aleksandar Pavlovic nahezu postwendend! Über Sané und Thomas Müller landete das Leder beim stark aufspielenden Youngster im Strafraum, der netzte zum 1:1 (45.).

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Auch nach der Pause machten es die Gäste über weite Strecken defensiv gut. Gladbach ließ wenig zu, den Hausherren fehlte der so wichtige Gedankenblitz im letzten Drittel.

Die Folge: Das Spiel verflachte mehr und mehr. Zumindest bis Harry Kane für neues Feuer sorgte - auf dem Feld und vor allem auf den Rängen! Der Stürmerstar brachte mit seinem 24. Saisontor die Bayern per Kopfballabstauber wieder auf Kurs (70.). Für den Schlusspunkt sorgte letztlich Matthijs de Ligt, der nach einem feinen Freistoß von Sané zum 3:1-Endstand einnickte (86.).

Besonders erfreulich: Der Niederländer konnte sich nicht nur in die Torschützenliste eintragen, sondern blieb auch ohne Gelbe Karte. De Ligt steht somit wie der ebenfalls vor dem Spiel gefährdete gewesene Sané für den Kracher gegen Bayer zur Verfügung. Aufatmen bei Thomas Tuchel! Für Müller war es zudem der 500. Sieg im Trikot des FC Bayern.

Erstmeldung: 16.05 Uhr, letzte Aktualisierung: 17.24 Uhr

FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach 3:1 (1:1)

FC Bayern München: Neuer - Mazraoui (62. Boey), Dier, de Ligt, Davies (85. Guerreiro) - Pavlovic, Goretzka, Musiala, Müller (71. Tel), Sané - Kane

Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Friedrich, Elvedi - Weigl, Honorat (89. Ranos), Reitz (85. Fukuda), Neuhaus (62. Koné), Netz (62. Lainer), Ngoumou (62. Hack) - Jordan

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Elvedi (35. Minute), 1:1 Pavlovic (45.), 2:1 Kane (70.), 3:1 de Ligt (86.)

Gelbe Karten: Reitz (2)