Sommer beim FC Bayern als Neuer-Ersatz gar nicht Wunschlösung?

München - Der FC Bayern München wankt bedenklich! Zwei Titel sind bereits weg, die Krone der Bundesliga wackelt. Fehler in der Abwehr häufen sich, dazu macht auch Yann Sommer (34) nicht den sichersten Eindruck.

Yann Sommer (34) kann im Dress des FC Bayern München bislang nicht vollends überzeugen und sieht sich Kritik ausgesetzt.
Yann Sommer (34) kann im Dress des FC Bayern München bislang nicht vollends überzeugen und sieht sich Kritik ausgesetzt.  © Federico Gambarini/dpa

Der Keeper des Rekordmeisters, der als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer (37) Anfang des Jahres an die Säbener Straße gelotst worden war, brachte den 1. FSV Mainz 05 mit seinem Patzer zurück in die Partie. Die Folgen sind bekannt und hallen nach.

Zwar kann Sommer wenig für die erschreckend schwachen Auftritte seiner Vorderleute, die vor allem in der Offensive nicht ansatzweise das auf den Rasen bringen, zu was sie imstande wären.

Die nötige Sicherheit, um zumindest die Defensive irgendwie auf Linie zu bringen, vermag er jedoch ebenso wenig auszustrahlen. Das wäre angesichts der spürbaren Verunsicherung aber unerlässlich, soll die Talfahrt zeitnah gestoppt werden. Gelingt das nicht, wird auch die Meisterschale entgleiten.

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In Ruhe arbeiten und den Knoten so vielleicht doch noch platzen lassen, kann Sommer in München angesichts der medialen Aufmerksamkeit dabei nicht. Vergleiche mit Neuer, Diskussionen um "fehlende Zentimeter" durch eine Körpergröße von nur 1,83 Metern, Rufe nach Sven Ulreich (34) und die anhaltende - nicht ungerechtfertigte - Kritik erschweren seine Situation.

Bislang galt er zumindest als alternativlose und absolute Wunschlösung der Bosse. Doch auch daran gibt es nun Zweifel. Denn laut kicker-Informationen sollen die Verantwortlichen ursprünglich Kasper Schmeichel (36) oben auf dem Zettel gehabt haben.

Der Däne steht zwar noch bis Sommer 2025 bei OGC Nizza unter Vertrag, hätte sich dem Bericht zufolge eine Zeit an die Isar jedoch sehr gut vorstellen können. Als Dauer soll ein halbes Jahr vorgesehen gewesen sein, um den Ausfall Neuers zu kompensieren. Zum Zünglein an der Waage wurde allerdings offenbar Ex-Trainer Julian Nagelsmann (35).

Yann Sommer statt Kasper Schmeichel beim FC Bayern: Julian Nagelsmann als treibende Kraft

Kasper Schmeichel (36, OGC Nizza, Foto) wäre offenbar fast als temporärer Ersatz für Manuel Neuer (37) beim FC Bayern München gelandet.
Kasper Schmeichel (36, OGC Nizza, Foto) wäre offenbar fast als temporärer Ersatz für Manuel Neuer (37) beim FC Bayern München gelandet.  © Robert Michael/dpa

Die Verhandlungen mit Schmeichel seien demnach bereits weit fortgeschritten gewesen, gar von einem unterschriftsreifen Angebot war die Rede. Jedoch habe Nagelsmann einen deutschsprachigen Ersatz, der langfristig gebunden werden sollte, bevorzugt.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) habe dies ähnlich gesehen. Statt Schmeichel wurde deshalb Sommer verpflichtet und mit einem Arbeitspapier bis zum 30. Juni des Jahres 2025 ausgestattet.

Es handelte sich um eine Entscheidung, die auch als deutlicher Fingerzeig an Neuer verstanden werden durfte. Dieser hat immerhin noch einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Spielzeit. Die eigentliche Nummer eins dürfte sich derzeit jedoch wohl eher wenige Sorgen um seinen Stammplatz machen.

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Läuft bei Neuer weiter alles nach Plan, wäre er bei der richtungsweisenden Vorbereitung auf die kommende Saison wieder mit an Bord. Sommer droht dementsprechend ein Platz auf der Bank. Eine Rolle, die Folgen haben könnte und die er im Gegensatz zu Ulreich deshalb nicht einfach so hinnehmen dürfte. Denn: Die EM 2024 in Deutschland wirft ihre Schatten voraus!

Mit Gregor Kobel (25) von Borussia Dortmund verfügt der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin (48) über eine Alternative zu Sommer. Jonas Omlin (29) von Borussia Mönchengladbach lauert dahinter ebenfalls auf seine Chance bei der Endrunde.

Da auch Alexander Nübel (26) nach dem Ende seiner Leihe zur AS Monaco zumindest nach dem aktuellen Stand nach München zurückkehren wird, scheint Ärger vorprogrammiert. Der Ex-Schalker hat wie Sommer einen Vertrag bis 2025.

Titelfoto: Montage: Federico Gambarini/dpa, Robert Michael/dpa

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