Brasília (Brasilien) - Mit Brasilien gewann er 2002 die Fußball-Weltmeisterschaft – und gilt bis heute als einer der besten Innenverteidiger aller Zeiten. Doch nun herrscht große Sorge um Lúcio (47).
Denn wie mehrere Medien unter Berufung auf Informationen aus einer Klinik in der brasilianischen Hauptstadt Brasília übereinstimmend berichten, sei der frühere Bundesliga-Star zum Opfer eines häuslichen Unfalls geworden.
Dabei habe sich der 47-jährige Ex-Profi schwere Brandverletzungen zugezogen und befinde sich aufgrund dieser nun in ärztlicher Behandlung.
Lebensgefahr bestünde beim 1,88 Meter großen Südamerikaner jedoch nicht, dessen Zustand sei "stabil", heißt es in der Klinik-Mitteilung. "Er ist bei Bewusstsein und wird von einem erstklassigen Ärzteteam umsorgt. Seine Verletzungen werden optimal behandelt." Zudem erklärte man, dass sich Lúcio zusehends erhole.
Nähere Angaben zum Unfallhergang wurden nicht gemacht. Ebenso ist bislang noch völlig unklar, welche Verletzungen er sich genau zugezogen hat.
Lúcio war jahrelang in der Bundesliga aktiv
2001 hatte Lucimar da Silva Ferreira, so sein bürgerlicher Name, den heimischen SC Internacional in Richtung Deutschland verlassen.
Drei Jahre lang war der Abwehrspieler bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag, ehe es ihn zum FC Bayern zog. Im Dress des deutschen Rekordmeisters absolvierte er 144 Pflichtspiele, wurde gemeinsam mit den Münchnern je dreimal Meister und DFB-Pokalsieger. 2009 packte Lúcio an der Säbener Straße die Koffer - und wechselte zu Italiens Top-Klub Inter Mailand, mit dem er sich in der Saison 2009/10 zum Champions-League-Sieger gekürt hatte.
Unvergessen bleiben aber auch seine erbrachten Leistungen als unverzichtbare Größe in der Nationalmannschaft.
2002 versetzte er mit dem gewonnenen WM-Finale - an der Seite von Fußball-Legenden wie Ronaldinho (45), Ronaldo (48) sowie Roberto Carlos (52) - ein ganzes Land in pure Ekstase.
Im Januar 2020 war dann allerdings Schluss - und Lúcio gab im Alter von 41 Jahren seinen Rücktritt bekannt. "Ich mache das mit viel Stolz und Dankbarkeit für alle, die mich in dieser Zeit unterstützt haben", hatte der für seinen Offensivdrang berühmt-berüchtigte Abwehr-Boss einst verlauten lassen.