Aue kann Blitzstart nicht veredeln und kassiert beim SC Verl erste Pleite unter Carsten Müller!
Aue - Der FC Erzgebirge Aue steckte den ersten Dämpfer unter Interimstrainer Carsten Müller ein und verlor am Sonntag nach zuvor drei ungeschlagenen Punktspielen beim SC Verl mit 2:3 (1:2).
Dabei legten die Gäste vor 1175 Zuschauern in der Paderborner Home-Deluxe-Arena einen Bilderbuchstart hin.
Marco Schikora bediente Marvin Stefaniak (4.) überragend, der sich dann im Strafraum behauptete, aus halblinker Position nach innen zog und den Ball ins rechte Eck schlenzte.
Verl zeigte sich von der kalten Dusche unbeeindruckt und nutzte Aues Fehler in der Hintermannschaft gnadenlos aus.
Sam Schreck wollte eine Eingabe am Sechzehner stoppen, statt den Ball kompromisslos aus der Gefahrenzone zu befördern. Eine schlechte Idee, denn er legte direkt für Mael Corboz (9.) auf - 1:1.
Und die Veilchen zeigten sich weiter nachlässig. Dimitrij Nazarov ging einem abgewehrten Freistoß nicht energisch genug nach, sodass der zweite Ball an den Fünfer segelte.
Dort setzte sich Torge Paetow im Kopfballduell gegen Steffen Nkansah durch und bediente Cyrill Akono, der das 2:1 für die Hausherren erzielte (16.).
Mannschaftsaufstellung vom FC Erzgebirge Aue beim SC Verl
Bitter! Aue-Spieler Erik Majetschak muss nach taktischem Foul vom Platz
Die Müller-Elf hatte Glück, dass die Ostwestfalen mit ihren Chancen so nachlässig umgingen und Maximilian Wolfram (24.) und Akono (32.) das 3:1 sträflich liegenließen.
"Wir haben es in den ersten 45 Minuten nicht verstanden unsere Idee auf den Platz zu bringen und sind zu weit weg vom Mann gewesen", kritisierte Coach Müller, dass aus seiner Sicht die Abstände nicht stimmten.
Zu allem Überfluss sah Erik Majetschak (66.) nach einem taktischen Foul an Joel Grodowski Gelb-Rot, sodass Verl den Druck erhöhte und Joker Yari Otto (70.) erhöhte.
Borys Tashchy (82.) machte es auf Zuspiel von Maximilian Thiel zwar nochmal spannend, doch Aue konnte die Wende nicht mehr herbeiführen.
"Wir haben die Zweikämpfe nicht mit dieser Intensität geführt, wie in den vorangegangenen Wochen", so Müller.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag