Gelingt Aue gegen Wiesbaden mehr als im Hinspiel? Thiel: "Wir sind jetzt viel besser drauf!"

Aue - Danach ging gar nichts mehr: Das 1:5 im Hinspiel im eigenen Stadion gegen den SV Wehen Wiesbaden saß. Aue brauchte ewig, um sich davon zu erholen.

Im Hinspiel konnte Wiesbaden gleich fünfmal jubeln. Aue war am Boden.
Im Hinspiel konnte Wiesbaden gleich fünfmal jubeln. Aue war am Boden.  © IMAGO/Frank Kruczynski

"Es war ein Nackenschlag, der wehgetan hat", sagt Aues Maxi Thiel (30) rückblickend. Er kam vor der Saison ausgerechnet von den Hessen, umso schmerzhafter war es für ihn. Am heutigen Freitagabend steht das Rückspiel an.

Warum wird es dieses Mal anders? "Weil wir besser aufgestellt sind, weil wir ein ganz anderes Selbstvertrauen haben. Wir sind besser drauf, viel geordneter, haben einen Kern, eine Struktur. Ich bin sehr optimistisch, dass wir etwas holen können", so der 30-Jährige. Dass sein Ex-Verein auf Platz zwei steht und an die Tür der 2. Liga anklopft, überrascht ihn nicht.

"Voriges Jahr war es eine zusammengewürfelte Truppe - ähnlich wie zu Beginn der Saison bei uns in Aue. Jetzt sind die Jungs eingespielt. Es kommt also nicht ganz von ungefähr."

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Trotzdem soll am Freitag für Aue etwas gehen. Ingolstadt, Freiburg und Mannheim waren wie Wiesbaden ebenfalls Aufstiegskandidaten, Aue konnte gegenhalten und Punkte liefern.

"Wir haben jetzt einen Plan, wie wir Spiele gewinnen können. Dafür fahren wir hin", sagt er vielversprechend. Stand jetzt wird Thiel am Freitagabend aber erst einmal auf der Bank sitzen. In der Hinrunde war er als offensiver Mittelfeldspieler einer der wenigen, die Glanzpunkte setzen konnten.

Maximilian Thiel wurde seit Jahresbeginn viermal eingewechselt

Vergangene Saison spielte Maximilian Thiel (r.) noch für Wiesbaden. Hier im Zweikampf gegen Ulrich Taffertshofer - inzwischen beide Auer.
Vergangene Saison spielte Maximilian Thiel (r.) noch für Wiesbaden. Hier im Zweikampf gegen Ulrich Taffertshofer - inzwischen beide Auer.  © IMAGO/Frank Heinen

Unter Pavel Dotchev (57) wurde er in den fünf Spielen seit Jahresbeginn viermal eingewechselt - immer in der Endphase. Das wurmt ihn logischerweise, aber vergnatzt reagiert er nicht.

"Das ist das normale Fußballgeschäft. Es gab viele Gründe, in der Rückrunde etwas umzustellen. Der Trainer kommt, hat seine Pläne. Da heißt es arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten", so Thiel.

Und der 30-Jährige ergänzt: "Wir haben alle ein Ziel und das ist der Klassenerhalt. Ich versuche, wenn ich gebraucht werde, meine Leistung abzurufen. Ich bin immer da. Das weiß Pavel auch, wir haben ein gutes Verhältnis. Ich weiß, dass ich noch wichtig für die Mannschaft werden kann."

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Das 1:5 im Hinspiel war damals sein zweiter Einsatz für Aue, er wurde eingewechselt. Maxi Thiel schoss den Ehrentreffer - sein bisher einziges Tor für Aue. Vielleicht kommt nun sein zweites an alter Wirkungsstätte dazu. Das würde nicht nur ihn und Dotchev freuen.

Titelfoto: IMAGO/Frank Heinen

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