Aue tief in der Krise: Veilchen verlieren Westsachsenderby gegen Zwickau

Aue - Der FC Erzgebirge Aue steckt tief in der Krise! Im Westsachsenderby gegen den FSV Zwickau bezogen die Veilchen am Sonntag vor 11.538 Zuschauern, darunter 1757 Gästefans eine 0:1 (0:1)-Niederlage.

In der 14. Minute die Führung für den FSV. Johan Gómez (hinten) erzielt das Tor des Tages für Zwickau.
In der 14. Minute die Führung für den FSV. Johan Gómez (hinten) erzielt das Tor des Tages für Zwickau.  © Picture Point / Gabor Krieg

Aues Cheftrainer Timo Rost tauschte im Vergleich zum 1:2 in Essen auf drei Positionen. Tim Danhof, Dimitrij Nazarov und Boris Tashchy ersetzen Steffen Nkansah, Ulrich Taffertshoffer und Lenn Jastremski.

Sein Gegenüber Joe Enochs vertraute dagegen auf die gleiche Elf, die gegen Köln 0:0 spielte. Damit war die Marschroute klar: Aues großgewachsener Defensive mit den quirligen Angreifern Johan Gomez und Dominic Baumann begegnen. Ein Plan, der aufging.

Zwickau nutzte eine Unachtsamkeit auf der linken Abwehrseite. Patrick Göbel sah sich Linus Rosenlöcher gegenüber und passte den Moment ab, bis ihn Nils Butzen hinterlief, um ihn dann zur Grundlinie zu schicken, was der Außenverteidiger spielend einfach machen durfte, da kein zweiter Auer hinausrückte.

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Butzens gefühlvolle Flanke landete bei Baumann, dessen Kopfball Philipp Klewin noch richtig stark aus dem Winkel kratzte. Danach schaltete Johan Gomez (14.) schneller als alle Verteidiger und überwand Klewin, der diesmal keine gute Figur machte, weil der Ball genau aufs kurze Eck kam.

Gomez' demonstrativer Torjubel vor dem Auer Fanblock ließ bei einigen Chaoten die Sicherungen durchknallen und es hagelte Bierbecher und sogar Trommelstöcke kamen geflogen. Dazu überwanden einzelne Fans die Zäune, um den Rasen zu stürmen.

Die Mannschaftsaufstellungen vom FC Erzgebirge Aue und FSV Zwickau

Torchancen waren beim FC Erzgebirge Aue Mangelware

Große Verzweiflung auch am Spielfeldrand bei Aue-Trainer Timo Rost.
Große Verzweiflung auch am Spielfeldrand bei Aue-Trainer Timo Rost.  © Picture Point / Gabor Krieg

Das Gegentor taugte zwar nicht zum Stimmungskiller, da die FCE-Fans ihre Mannschaft weiterhin leidenschaftlich anpeitschten, doch so recht wollte der Funke nicht auf den Rasen überspringen. Spielerisch kam von den Gästen der Tick mehr. Auch präsentierten sich die Schwäne in den entscheidenden Situationen gedankenschneller und wacher.

Aue zielte derweil darauf ab FSV-Keeper Max Sprang mit Schüssen von außerhalb des Strafraums auf die Probe zu stellen, wie dies Dimitrij Nazarov (9.) oder Boris Tashchy (23.) versuchten.

Torchancen waren bei Aue Mangelware, weshalb Coach Rost zur zweiten Halbzeit Antonio Jonjic brachte, mit dem deutlich mehr Zug ins Spiel kam. Am Strafraum war jedoch meist Stopp. Aue ging mehr und mehr All-in, was zum Kontern einlud. Can Coskun (74.) hätte den Deckel drauf machen können, zielte aber frei am zweiten Pfosten vorbei.

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Die letzten Minuten war nicht mehr an Fußball zu denken, da Auer Chaoten mit unzähligen Pyro-Würfen den Spielfluss erheblich störten. Schiedsrichter Deniz Aytekin verzichtete deswegen auf eine großartige Nachspielzeit und pfiff pünktlich ab.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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