Mehr Ruhe und weniger Training für Aue-Offensivmann Stefaniak in der Winterpause

Aue - Marvin Stefaniak (27) ist einer der Lichtblicke in einem für den FC Erzgebirge Aue bislang nicht wirklich erhellenden Saisonverlauf.

Marvin Stefaniak (27) im Heimspiel gegen Dresden. Weil er so verletzungsanfällig ist, will er jetzt keine Zusatzschichten mehr schieben, sondern mehr auf die Belastungssteuerung achten.
Marvin Stefaniak (27) im Heimspiel gegen Dresden. Weil er so verletzungsanfällig ist, will er jetzt keine Zusatzschichten mehr schieben, sondern mehr auf die Belastungssteuerung achten.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Der 27-jährige offensive Mittelfeldspieler ist mit seinem Spielwitz sowie drei Toren und einer Vorlage in zwölf Einsätzen das belebende Element bei Aue. Damit das so bleibt, hat er in der Winterpause aber auch an sich zu arbeiten, denn die Hinrunde verlief für ihn nicht ohne Rückschläge.

Konkret geht es um die Verletzungsanfälligkeit des 1,78 Meter großen Kraftpakets. Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel und muskuläre Probleme kosteten Stefaniak fünf von 17 möglichen Drittligabegegnungen - fast ein Drittel der gespielten Partien. Dazu fehlte er in den drei Begegnungen im DFB- und Landespokal. Ein Umstand, der den Lausitzer umtrieb.

"Ich konnte die freie Zeit nutzen, um Ärzte aufzusuchen und daran zu arbeiten. Denn diese Verletzungen verfolgen mich irgendwo über meine Karriere hinweg", plagten ihn in der Vergangenheit auch schon bei Dynamo Dresden und dem VfL Wolfsburg Oberschenkelprobleme.

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"Ich achte extrem auf meinen Körper, betreibe viel Krafttraining und versuche, alles für meinen Körper herauszuholen", gönnte der gebürtige Hoyerswerdaer sich und seinem Körper kaum eine Auszeit. Bis der Organismus streikte.

Stefaniak: "Nun habe ich einen Arzt in München aufgesucht, der mir dazu riet, erstmal all dieses zusätzliche Training beiseite zu legen und stattdessen mehr auf Dehnungsübungen und Regeneration zu konzentrieren, um dem Körper eine Auszeit zu geben."

Stefaniak will mehr Leidenschaft in der Rückrunde

Im Zuge dessen ist häufig von Belastungssteuerung die Rede. Ein Begriff, dem auch der Aue-Profi künftig mehr Beachtung schenkt, um zum besten Ergebnis zu kommen und mit 27 Jahren das Maximale für sich und den Kumpelverein herauszuholen.

"Ich werde nach intensivem Training oder einem Spiel mehr auf die Belastungssteuerung achten, viele Behandlungen, Wechselbäder und Sauna machen", so der Sachse. Denn seinen Input braucht die Offensive, um (mehr) Torgefahr auszustrahlen.

Stefaniak: "Die Qualität besitzen wir, hatten aber Rückschläge, wo dann auch der Kopf eine Rolle spielte. Nach dieser Hinrunde ist es angebracht, leidenschaftlich zu arbeiten, um von den Abstiegsplätzen wegzukommen. Erst dann werden auch andere Tugenden und die gewisse Leichtigkeit, der Spielwitz, gefragt sein. Aber bis dahin müssen wir die Basics abrufen."

Titelfoto: IMAGO/Frank Kruczynski

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