Aue - Alles neu macht der Mai. Das 0:3 der Veilchen gegen Bremen war im Grunde nur eine von knapp 13.000 Fans verfolgte Randnotiz. Viel wichtiger war, was drumherum passierte. Der FC Erzgebirge Aue will sich nach dem Abstieg neu aufstellen, Steine herumdrehen, Positionen überprüfen und schaffen - und das unter Führung von Helge Leonhardt (63). Er bestätigte, dass er Präsident bleiben wird. Hier sind die Maßnahmen.

"Du kannst doch in solchen Situationen die Kommandobrücke nicht verlassen. Wenn du ein Anführer sein willst, musst du vorangehen", sagte er bei Sky.

Zusammen mit seinen Mitstreitern will er eine Außerordentliche Mitgliedersammlung einberufen, "noch bevor die Saison starten wird. Dort wollen wir unser Konzept vorstellen. Wir haben jede Menge Hausaufgaben vor uns. Wir müssen Mentalität in die neue Mannschaft reinbekommen, dass es wieder zu einer Aufbruchstimmung kommt - so wie 2015", so der 63-Jährige nach dem Spiel in der Mixed-Zone.

Sein wichtigster Bestandteil ist der neue Trainer. Er wird Timo Rost (43) heißen. Wird er vorgestellt, wenn sein jetziger Klub Bayreuth am Sonnabend den Aufstieg in die 3. Liga gegen Aschaffenburg geschafft hat?

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Leonhardt grinste: "Schauen wir mal." In Bezug auf die beim Neuaufbau behilflichen Spieler wurde er schon konkreter. "Es bleiben vielleicht sieben übrig." Zwölf haben Vertrag, andere wie Florian Ballas (29) sollen gehalten werden. Der Verein wird aussieben.

Vielleicht auch mithilfe eines Kaderplaners, den es in Aue noch nie gab, nach Vorbild von Dynamo: Kaderplaner, Sportdirektor und Cheftrainer. FCE-Denkmal Matthias Heidrich (44) soll im Gespräch sein. Er wurde 2018 Nachfolger von Daniel Meyer (42) als Nachwuchsleiter beim 1. FC Köln.

"Matze" Heidrich (44) kickte von 2000 bis 2005 fünf Jahre in Aue, bestritt 146 Spiele. Er kennt den Verein und er kennt die Leonhardt-Zwillinge. "Ich habe mit Matthias schon vor einem halben Jahr gesprochen, wir sind immer in Verbindung. Ausschließen kann man generell nichts", widersprach der Boss der Personalie bei Sky keineswegs.

Zu hören war in Aue auch, dass Rost seinen kompletten Staff zum FCE mitbringen wird, auch seinen Sportdirektor Marcel Rozgonyi (46) - wie Heidrich übrigens in Hoyerswerda geboren. Rost und Rozgonyi haben einst zusammen in Cottbus gespielt.

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Bleibt die Frage, was wird dann mit dem jetzigen Sportdirektor Pavel Dotchev (56)? Hört er auf oder bekommt er eine andere Funktion beim FCE? Es werden spannende Wochen im Gebirge.