Hertha BSC: Spielen die Dardai-Brüder bei der EM?

Berlin - Es ist eine einmalige Konstellation: Drei Brüder in einem Verein, dazu der Vater als Trainer. Für zwei könnte nun auch noch der große Traum vom Turnier im eigenen Land wahr werden, allerdings nicht im Dress der DFB-Elf.

Marton Dardai (21, r.) ging trotz Angebote aus der Bundesliga mit Hertha BSC in die 2. Liga. In Zukunft spielt er für Ungarn.
Marton Dardai (21, r.) ging trotz Angebote aus der Bundesliga mit Hertha BSC in die 2. Liga. In Zukunft spielt er für Ungarn.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Nach Palko Dardai (24) hat sich auch sein jüngerer Bruder Marton Dardai (21) für einen Verbandswechsel entschieden. Er wird in Zukunft für Ungarn auflaufen, das Heimatland seines Vaters Pal Dardai. Das gab der Hertha-Star am Montagabend via Instagram bekannt.

"Es versteht sich von selbst, dass mir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, aber ich werde zukünftig für Ungarn auflaufen", kündigte der Verteidiger bei Instagram an.

Der 21-Jährige durchlief von der U16 bis zur U21 die DFB-Nachwuchsmannschaften. Im November stand Dardai noch bei den Siegen gegen Estland und Polen jeweils 90 Minuten auf dem Rasen.

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"Ich weiß, dass ich meine Karriere auch den deutschen Jugendnationalmannschaften zu verdanken habe und dafür sage ich DANKE!", schrieb Dardai. "Die Entscheidung ist aber auch eine absolute Herzensangelegenheit und deshalb freue ich mich unglaublich in Zukunft für das Heimatland meiner Eltern aufzulaufen."

Palko Dardai kämpft sich nach über drei Monaten Pause zurück.
Palko Dardai kämpft sich nach über drei Monaten Pause zurück.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Palko Dardai träumt weiter von der EM

Bei der nächsten Länderspielpause im März könnte er schon sein Debüt feiern und bewahrt damit seine EM-Chancen in Deutschland, wo die ungarische Nationalelf in der Gruppenphase auch noch auf die DFB-Elf trifft.

Womöglich sogar mit seinem älteren Bruder zusammen!

Palko, der ebenfalls für Hertha BSC spielt und sich von einer über dreimonatigen Verletzungspause zurückkämpft, hatte sich schon vor einiger Zeit für Ungarn entschieden. Bislang reichte es allerdings nur für einen einzigen Einsatz - im November 2022.

"Mein Ziel ist es immer noch, bei der EM mit Ungarn dabei zu sein. Da werde ich jetzt in der Rückrunde alles geben, viel arbeiten. Am Ende kann man sich mit guten Leistungen empfehlen", so der 24-Jährige zuletzt im Trainingslager.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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