Dynamo-Coach Anfang: "Müssen durch die Phase durch!"

Dresden - Wie viele Niederlagen braucht es für eine (Ergebnis-)Krise? Drei Spiele hintereinander hat der Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden nun verloren, dreimal blieben sie auch ohne Tor. Das böse K-Wort will aber noch niemand in den Mund nehmen.

Markus Anfang (49) wird nicht die Ruhe verlieren, muss aber Lösungen finden.
Markus Anfang (49) wird nicht die Ruhe verlieren, muss aber Lösungen finden.  © picture point/Sven Sonntag

"Krise würde ich das nicht nennen. Uns fehlt das Quäntchen Glück, dass wir vorne mal einen reindrücken. Wir belohnen uns nicht für viel Aufwand gegen den Ball und für viele Chancen, die wir uns rausspielen", entgegnet Paul Will.

"Das tut extrem weh, aber eine Krise ist das nicht. Das wäre es, wenn wir extrem schlecht spielen würden. Aber das ist nicht der Fall. Wir spielen einen ordentlichen Ball, verteidigen gut."

Also alles in Ordnung? Natürlich nicht! Dynamo tut gut daran, diese Negativserie schon am Sonntag im letzten Heimspiel des Jahres gegen die SpVgg Unterhaching zu beenden - und das mit drei Punkten!

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Will: "Man sollte sich schon Gedanken darüber machen, warum es aktuell nicht zu drei Punkten reicht. Aber die Jungs sind alle mental stark genug. Wir haben auch genug, die das in richtige Bahnen lenken können und auch der Trainer wird ein Auge darauf haben, dass da nichts Falsches entsteht. Da wird keiner daran zerbrechen."

Coach Markus Anfang muss einen Weg finden, wie er seine Spieler wieder in die richtige Spur bringt. Schließlich ist es auch sein Anspruch, sie "besser zu machen", wie er immer wieder sagt.

Dominanz allein reicht Dynamo Dresden in der 3. Liga nicht

Feiern konnten die Dynamos auch in Verl keinen Sieg. Nach der dritten Niederlage in Folge gab's aber von den Fans wieder Aufmunterung.
Feiern konnten die Dynamos auch in Verl keinen Sieg. Nach der dritten Niederlage in Folge gab's aber von den Fans wieder Aufmunterung.  © picture point/Sven Sonntag

Dass es beim Aufstiegsmarathon von 38 Spielen nicht ohne Rückschläge gehen wird, war vorher schon klar. Drei Niederlagen am Stück sollte man aber nicht so einfach abtun.

Wird Anfang intern mit Sicherheit auch nicht. Auf der Pressekonferenz nach dem 0:1 in Verl suchte er jedoch noch nach Erklärungen:

"Ich sitze Woche für Woche da und erkläre immer, dass wir ganz gut gespielt haben. Auch hier hatten wir in der zweiten Halbzeit ein klares Übergewicht. Das ist dann immer schwer zu erklären", so der 49-Jährige.

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Klar war seine Mannschaft in Regensburg und gegen Verl die bessere Mannschaft. Fußball ist aber ein Ergebnissport und am Ende zählen nur drei Punkte. Wie man die holt, ist letztlich egal.

Wie man gewinnt, das wissen seine Mannen ganz genau. Dank des aufgebauten Vorsprungs ist die SGD noch immer auf Tabellenplatz zwei. Der schmilzt aber so langsam. Deswegen stellt auch Anfang klar:

"Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen auch durch diese Phase durch. Wir lassen uns von dem Weg nicht abbringen und müssen uns dagegen wehren!"

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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