Karneval bei Dynamo? Viktoria soll kein Stimmungs-Dämpfer werden!

Dresden - Nach Schabernack war Markus Anfang (48) nicht zumute, die personellen Ausfälle bereiteten Dynamos Coach etwas Sorgen. Und das ausgerechnet an Weiberfastnacht zum Karnevalsauftakt - für einen gebürtigen Kölner eigentlich die Pflicht zu frohlocken.

Voller Fokus auf die Revanche. Im Hinspiel hatte Viktoria Köln den längeren Atem und setzte sich in einem hart umkämpften Duell durch.
Voller Fokus auf die Revanche. Im Hinspiel hatte Viktoria Köln den längeren Atem und setzte sich in einem hart umkämpften Duell durch.  © picture point/Sven Sonntag

"Meine Kinder sind im Karneval sehr präsent, es sind alle in der Stadt unterwegs, und der Straßenkarneval wird eingeläutet. Das ist etwas ganz Besonderes für die Kölner und macht richtig Laune", schwärmt Anfang fast ein wenig wehmütig.

Am Donnerstag ging es richtig los, mit dem Rosenmontags-Umzug findet der Gaudi so langsam sein Ende, am Mittwoch beginnt die Fastenzeit.

Doch an feiern ist gerade noch nicht zu denken, auch wenn der Zufall es so will, dass mit Viktoria Köln am heutigen Samstag eine Mannschaft aus der Karnevals-Hochburg zu Gast im Rudolf-Harbig-Stadion ist.

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Tabellenplatz-Zehn sagt es nicht unbedingt aus, doch das Team vom früheren Dynamo-Coach Olaf Janßen (56) ist wieder in Form. "Sie hatten jetzt ihren Befreiungsschlag und kommen mit großer individueller Stärke", erklärt Anfang.

Am Montag feierte die Viktoria gegen Rot-Weiss Essen den ersten Pflichtspiel-Sieg in 2023. Im Hinspiel im August gewannen die Kölner mit 2:1. "Es bringt nichts, über Vergangenes nachzudenken, du kannst nur das, was kommt, noch beeinflussen", so Anfang.

Ex-Dynamo-Coach Olaf Janßen (56) kehrt mit der Viktoria nach Dresden zurück.
Ex-Dynamo-Coach Olaf Janßen (56) kehrt mit der Viktoria nach Dresden zurück.  © Lutz Hentschel

Bekommen die Spieler von Dynamo Dresden am Rosenmontag frei?

Beim Rosenmontagsumzug wäre Markus Anfang (48) sicherlich wieder gern dabei.
Beim Rosenmontagsumzug wäre Markus Anfang (48) sicherlich wieder gern dabei.  © IMAGO/Noah Wedel

Was seine Mannschaft also am Samstag ab 14 Uhr in der Hand hat: einmal selbst in Führung gehen und den Vorsprung dann nicht wieder herschenken. Zuletzt in Verl hatte beides nicht funktioniert.

Anfang: "Logisch, dass ich hoffe, dass wir mal nicht in Rückstand geraten, sondern mal führen. Wenn du besser werden willst, wäre es natürlich auch besser, wenn du dann auch mit dem Ergebnis über die Ziellinie gehst."

Vor zwei Wochen gegen Halle hatte das perfekt funktioniert. Nach der Sieben-Tore-Gala gab's für die Schwarz-Gelben auch zwei Tage frei. Spielt Dynamos Coach jetzt mit ähnlichen Gedanken? Wäre ja mit Blick auf den Rosenmontag nicht ganz uneigennützig!

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"Dafür müssen wir erst mal abliefern. Vorher mache ich mir keine Gedanken drüber. Wir machen uns Gedanken, wie wir Viktoria Köln schlagen können", wiegelt der 48-Jährige zunächst ab.

"Wir wissen, wie hart das war, jetzt in diese Phase reinzukommen. Das haben wir uns schwer erarbeitet. Jetzt sind wir auf einem guten Weg und da sollten wir nicht über andere Dinge spekulieren. Wenn das Spiel vorbei ist, können wir noch einmal darüber nachdenken."

Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag, IMAGO/Noah Wedel

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