Dynamo freut's, doch die 3. Liga trauert um ihre Zuschauermagneten

Dresden/Aue - Während alle im Dynamo-Land froh sind, dass nach drei Jahren endlich der Aufstieg geschafft wurde, trauert die 3. Liga darüber. Dresden war ein Zuschauermagnet, daheim und auswärts. Das ändert sich jetzt.

Voller K-Block: Die Fans von Dynamo Dresden hatten einen großen Anteil am Zuschauerrekord der 3. Liga.  © Lutz Hentschel

"Die 3. Liga hat zum ersten Mal seit ihrer Gründung vor 17 Jahren die Marke von vier Millionen Zuschauern in einer Saison geknackt, der Zuschauerschnitt in der 3. Liga lag bei 11.472 pro Spiel und damit erstmals im fünfstelligen Bereich."

"Deutschland ist mit diesen Zahlen weltweit die Nummer eins unter den dritten Ligen", schrieb der DFB stolz.

Die Zeiten sind jetzt vorbei, denn hauptverantwortlich dafür war Dynamo.

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28.991 Fans im Schnitt daheim, 3032 auswärts. In jedem Spiel in der Fremde war der Gästebereich ausverkauft. Beide Zahlen bedeuten unangefochten Rang eins im Zuschauerranking. Auch Mitaufsteiger Bielefeld gehörte zu den Magneten, machte die Blöcke auswärts voll.

Das wird bei den Absteigern in die 3. Liga, Ulm und Regensburg, nicht passieren. Von den vier Aufsteigern bringt nur Duisburg viele Fans mit. Hoffenheim II, Havelse (ein Ortsteil von Garbsen, das wiederum ist ein Stadtteil von Hannover) und Schweinfurt eher nicht.

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Auch ein voller (oder leerer) Gästeblock geht für viele Klubs ins Geld

(Fast) leer Gästeblock: Einige Vereine bringen nur eine überschaubare Zahl an Fans auswärts mit.  © Picture Point / Gabor Krieg

Letztendlich ist das für die Heimvereine auch eine Geldfrage. Beispiel Aue: Ob ein ausverkaufter Gästeblock wie gegen Dresden mit 1600 Fans oder 25 Anhänger, das ist ein Unterschied von knapp 30.000 Euro.

"Das stimmt", sagt Aues Sportchef Matthias Heidrich. "Dresden und Bielefeld waren immer stimmungsvoll, die Zuschauerzahlen hoch."

Im Vorjahr machten auch die Zweiten von Hannover, Dortmund und Stuttgart sowie Sandhausen den Gästeblock im Erzgebirgsstadion nicht annähernd voll, aber was nachkommt, macht es nicht besser.

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Heidrich hofft dennoch auf die eigenen Fans. "Gegen Havelse, Schweinfurt und Hoffenheim kommt es auch darauf an, wann wir gegen sie spielen. Gleich am Anfang, wenn noch Sommer ist, werden trotzdem die Zuschauer ins Stadion kommen. Im Dezember, und dann noch zu einer ungünstigen Anstoßzeit, eher nicht."

Und das geht dann ins Geld.

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