Dynamos Arslan hadert: "Wir hätten sieben Tore machen können"

Dresden - Eine der großen Problemzonen von Dynamo ist der Sturm. Zehn Treffer in fünf Spielen ist gar nicht so verkehrt, das sind zwei pro Partie. Doch das täuscht, denn die offensive Abteilung um Dennis Borkowski (20), Christian Conteh (22), Manuel Schäffler (33) und Stefan Kutschke (33) hat zusammen weniger Tore geschossen als Ahmet Arslan (28) allein.

Ahmet Arslan (r.) setzte sich in dieser Szene gegen Robin Fellhauer durch. Er erzielte vier der letzten fünf Dynamo-Tore.
Ahmet Arslan (r.) setzte sich in dieser Szene gegen Robin Fellhauer durch. Er erzielte vier der letzten fünf Dynamo-Tore.  © Imago / Eibner

Borkowski zwei, Schäffler eins (beide trafen beim 3:4 gegen 1860 am 1. Spieltag), Kutschke null, Conteh null. Arslan dagegen hat in den vergangenen drei Begegnungen vier der fünf Dresdner Buden gemacht - das 1:0 gegen Verl, das 1:0 in Köln und am Sonnabend beim 2:3 gegen Elversberg daheim beide Tore.

Und das als Zehner, als Bälleverteiler, als Lenker. Er ist der einzige, der derzeit seine Füße richtig justiert hat. "Ich habe es in der Vorwoche schon gesagt: Ich treffe lieber nicht, aber dafür gewinnen wir", sagte er mit einem Grummeln in der Stimme.

"Wir hätten sieben Tore machen können", legte er danach. Und hatte recht. Selbst wenn die Schwarz-Gelben an anderer Problemzone in der Abwehr noch ein-, zweimal häufiger gepatzt hätten, das hätte trotzdem zu einem Sieg reichen müssen.

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Pech war, dass Borkowskis vermeintliches 2:2 kurz vor der Pause nicht gegeben wurde, das war eine Fehlentscheidung. Alles andere hatte mit Pech nichts zu tun.

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Der Einsatz ist da, aber die Treffsicherheit nicht: Dynamo-Sturmtank Stefan Kutschke ließ gegen Elversberg einige Chancen liegen.
Der Einsatz ist da, aber die Treffsicherheit nicht: Dynamo-Sturmtank Stefan Kutschke ließ gegen Elversberg einige Chancen liegen.  © Imago / Dennis Hetzschold

Borkowski, Conteh und Kutschke standen in der Startelf, Schäffler kam in der 64. Minute für Michael Akoto (24)

Das Quartett besaß Chancen, um drei Partien zu gewinnen. "So, wie es ,Ahmo' gemacht hat, darf das jeder. Ob das Chris ist, Manu oder ,Kutsche'. Ich glaube, jeder hat seine Chance gehabt, Tore zu schießen", ärgerte sich auch Trainer Markus Anfang (48).

"Wir haben uns Chancen heraus gespielt. Und wenn du diese hast, dann musst du sie auch verwerten", ergänzte der 48-Jährige.

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Eine Erklärung, warum es bei den vier Offensiven noch nicht so klappt, wie es soll, hat Anfang auch. Sie haben im Vorjahr nur sporadisch für ihre damaligen Vereine gespielt und getroffen.

"Es gibt einige Kicker, die sind in letzter Zeit weniger in solche Spielsituationen gekommen. Jetzt kommen sie wieder da rein und können Tore machen", forderte er sie aber auf, endlich zu zünden.

Am besten schon am Sonntag in Aue. Dort darf sich Dynamo keine Ladehemmung mehr erlauben.

Titelfoto: Imago / Eibner

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