Knipping zum vergangenen Dynamo-Aufstieg: "Die Emotionen fehlten, die will ich noch mal erleben"

Dresden - Der Bart ist wieder ab, an den vielen Vergleichen mit Kevin Kuranyi lag das aber nicht. "Es hat einfach ein wenig gejuckt, daher habe ich ihn wieder abrasiert. Wenn ich aber so eine Karriere habe wie er, dann beschwere ich mich auch nicht", erklärt Tim Knipping (29).

Seine Präsenz und Leidenschaft passt einfach zum Klub: Tim Knipping (29) ist die Leitfigur für die neue Saison.
Seine Präsenz und Leidenschaft passt einfach zum Klub: Tim Knipping (29) ist die Leitfigur für die neue Saison.  © imago/Dennis Hetzschold

Egal, ob mit oder ohne Gesichtsbehaarung, für Dynamos Anhänger ist ohnehin nur wichtig, dass "Knippser" auch in der kommenden Saison das schwarz-gelbe Trikot tragen wird. "Man darf niemals nie sagen, ich habe aber Vertrag. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", hält sich der Abwehrspieler aber noch etwas bedeckt.

Ein Abgang ist somit nicht komplett ausgeschlossen, liest man zwischen den Zeilen, dann aber sehr unwahrscheinlich.

Denn der 29-Jährige hat einen Wunsch: "Vor einem Jahr sind wir aufgestiegen, das war aber ein trauriger Aufstieg, weil keine Zuschauer im Stadion waren. Die Emotionen fehlten, die will ich noch mal erleben."

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Dynamo Dresden Scholz will bei seinen Dynamos noch genauer hinschauen!

Beim letzten Mal 2020/21 war er einer von unzähligen Neuen, nun ist Knipping neben Kevin Ehlers, Paul Will, Robin Becker, Max Kulke, Yannick Stark, Patrick Weihrauch, Julius Kade, Ransford Königsdörffer, Christoph Daferner und Rückkehrer Jonathan Meier einer von elf Akteuren, die damals die Zweitliga-Rückkehr perfekt machten.

Knipping: Binde "zu tragen, macht mich aber stolz"

Beim ersten Testspiel trug Knipping die Kapitänsbinde.
Beim ersten Testspiel trug Knipping die Kapitänsbinde.  © Lutz Hentschel

"Es ist wichtig, dass wir die Achse halten konnten, viele junge talentierte Spieler noch Vertrag haben und nicht alles weggebrochen ist", erklärt Knipping.

Auch, wenn er sich an die Altersstruktur noch etwas gewöhnen muss: "Als ich mich in der Kabine umgeguckt habe, dachte ich mir auch: Da läuft gefühlt Hühnerhaufen mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren rum. So schnell geht’s."

Der Spaß ist zurück, auch wenn der Abstieg noch nicht ganz abgehakt ist. Der Innenverteidiger blickt aber nur noch nach vorn - und vor allem wieder nach oben. Er soll vorangehen und Dynamo zurück in die 2. Bundesliga führen, egal ob mit oder ohne Kapitänsbinde am Arm.

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Im ersten Testspiel hat er sie getragen. "Die Binde hing auf meinem Platz, daher habe ich das nicht entschieden. In der Startelf sind dafür aber auch nicht viele infrage gekommen", wiegelt er ab. "Sie zu tragen, macht mich aber stolz."

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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