Veilchen gewinnen Sachsenderby und vermiesen Dynamo die Tabellenführung!

Aue - Von wegen Tabellenführung! Erzgebirge Aue hat Dynamo Dresden wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Team von Pavel Dotchev siegte verdient mit 2:1 (1:0) und schielt selbst wieder ein Stück nach oben. Relegationsplatz drei, auf den Dynamo nur noch zwei Punkte Vorsprung hat, ist für die Auer nur noch sechs Punkte weg.

FCE-Knipser Marcel Bär (r.) brachte die Veilchen im ersten Durchgang in Front.
FCE-Knipser Marcel Bär (r.) brachte die Veilchen im ersten Durchgang in Front.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Nach dem Gala-Outfit vor einer Woche gegen Lübeck galt es für Dynamo im Schacht die Arbeitshosen überzustreifen.

Dass das vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Erzgebirgsstadion nicht auch so ein Selbstläufer wird, war jedem klar. Dass aber Aue hier gegen den Aufstiegsaspiranten das Spiel machen wird, wohl eher nicht.

Chancen waren trotzdem Mangelware. Es fehlten bei beiden Teams die letzten Prozentpunkte. Dass das ein Derby ist, war eigentlich auch nur auf den Rängen klar. Es plätscherte etwas dahin.

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In der 31. dann die übliche Spielunterbrechung, weil Dresdens Anhang Flummis auf das Spielfeld warf. Aber der Protest ging mal ordentlich nach hinten los. Denn eigentlich war die SGD zu der Zeit besser im Spiel.

Aue-Coach Dotchev versammelte in der vierminütigen Unterbrechung sein Team bei sich, Gegenüber Markus Anfang sprach nur mit einzelnen Spielern.

Was die Veilchen auch immer ausheckten, nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff klingelte es im Dresdner Tor. Kilian Jakob setzte sich auf der linken Außenbahn durch, zog in den Strafraum und legte vorbildlich zurück auf Marcel Bär, der den Ball zu seinem zwölften Saisontreffer in den Winkel einschweißte.

Die SGD-Kicker Jakob Lewald (l.) und Kevin Broll (2.v.l.) packten bei den nötigen Aufräumarbeiten mit an.
Die SGD-Kicker Jakob Lewald (l.) und Kevin Broll (2.v.l.) packten bei den nötigen Aufräumarbeiten mit an.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Tim Danhof erhöht für Erzgebirge Aue, Anschluss von Robin Meißner reicht Dynamo Dresden nicht

Tim Danhof baute den Vorsprung mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 für Aue aus.
Tim Danhof baute den Vorsprung mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 für Aue aus.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Dynamo im Anschluss immerhin noch zweimal gefährlich vor dem Tor von Martin Männel. Einen Kopfball von Stefan Kutschke (39.) rettete Anthony Barylla noch vor der Linie, den von Paul Will (45.) Aues Schlussmann mit einem bockstarken Reflex.

Das Anfang-Team brauchte mehr Offensiv-Power und die sollte Ahmet Arslan im zweiten Durchgang mitbringen. Einen Effekt hatte der Wechsel aber nicht. Offensiv stellte sich die SGD nicht so an, als wüsste sie, wo das Tor steht.

Die Hausherren dagegen eiskalt. Tim Danhof (77.) schloss einen Konter nach Dresdner Eckball zum heiß umjubelten 2:0 ab. Trotzdem wurde es noch einmal spannend, weil der eingewechselte Robin Meißner (81.) noch einmal den Anschluss herstellte.

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Der ebenfalls eingewechselte Lucas Cueto (88.) hatte noch den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss von der Strafraumkante flog knapp über das Tor. Wäre auch nicht verdient gewesen.

Den Dynamos stand die Enttäuschung über die Derby-Niederlage nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben.
Den Dynamos stand die Enttäuschung über die Derby-Niederlage nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Statistiken zum Sachsenderby zwischen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden

3. Liga, 26. Spieltag

Erzgebirge Aue - Dynamo Dresden 2:1 (1:0)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Majetschak, Jakob - Pepic, Schikora - Sijaric (74. Seitz), Taschtschi (83. Schwirten), Stefaniak (90.+2 Ferjani) - Bär (74. Meuer)

Dynamo Dresden: Broll - Kammerknecht, Lewald, Bünning, Park - Will - N. Hauptmann, L. Herrmann (46. Arslan) - Lemmer (61. Cueto), Zimmerschied (79. Borkowski) - Kutschke (67. R. Meißner)

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau in der Pfalz)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Bär (36.), 2:0 Danhof (77.), 2:1 R. Meißner (81.)

Gelbe Karten: Sijaric (5), Danhof (5) / Bünning (5), Lewald (4)

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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