Dresden - Es gab sicherlich schon ruhigere Arbeitswochen und Spieltage für Thomas Stamm (42). Erst die Querelen um den entlassenen Geschäftsführer David Fischer (41), dann funkte eine Krankheitswelle in die Vorbereitung.
"Jan-Hendrik Marx ist seit zwei Tagen krank, in der Nacht sind Jonas Oehmichen und Kofi Amoako noch krank geworden. Das ist immer ein Zeichen, wenn es so schnell geht, dass du da eine Kette hast", erklärte Dynamos Coach das nur kurze Mysterium, warum ein Platz auf der SGD-Bank beim 2:2 (2:2) gegen Hannover 96 frei blieb und gleich zwei Ersatzkeeper Platz nahmen.
"Ich hoffe, dass wir die Kette brechen können. Es geht wohl gerade ein Infekt rum. Wir hoffen, dass die Jungs, die jetzt weg sind, auch die einzigen sind. Sodass wir sie in Darmstadt wieder zur Verfügung haben."
Auch Nils Fröling - Dynamos einziger Wechsel in der Startformation im Vergleich zur Partie in Elversberg - musste zur Pause rausgenommen werden, weil er "etwas spürte".
Kurz davor sorgte der Schwede mit seinem Treffer zum 2:1 (41.) dafür, dass das mit 31733 Fans besetzte Rudolf-Harbig-Stadion bei gefühlt weit über 40 Grad auf dem Rasen überkochte. Zumindest für 122 Sekunden, denn dann traf Noel Aseko (43.) zum Ausgleich.
Dynamo Dresden hat auch auf dem Platz zu kämpfen
Das letzte Tor dieses Nachmittags, weil sich eben Schwarz-Gelb gegen alles wehrte, was da Beine stellen wollte. Schon der Elfmeter zum 0:1 von Benedikt Pichler (11.) ist zumindest diskutabel.
Vom Schiedsrichtergespann zunächst nicht gesehen - oder bewusst anders bewertet - griff erst der Videoschiedsrichter ein. Konrad Faber war an den Arm aus kurzer Distanz geköpft worden. "Kann man geben, aber dann brauche ich eine andere Begründung", befand Stamm.
Dynamo kam danach durch ein Eigentor von Virgil-Eugen Ghita (35.) auf Flanke von Vinko Sapina sowie eben durch Fröling zurück - und hielt den Punkt fast 45 Minuten lang in Unterzahl, weil Sapina in Durchgang zwei früh vom Feld musste.
Die Rote Karte in der 54. Minute musste man so geben, der Übeltäter traf Enzo Leopold hart mit der Sohle über dem Knöchel. "Wir haben es leidenschaftlich verteidigt und sogar die besseren Chancen", so Stamm. Weil Claudio Kammerknecht (90.) und Stefan Kutschke (90.+6) noch dicke Bretter zum Sieg hatten.
Aber: "Ich bin mit dem Punkt gegen eine sehr starke Mannschaft sehr zufrieden. Aber ich hätte mir gewünscht, dass es in der zweiten Halbzeit länger mit elf gegen elf geht."
Tabelle 2. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
SV Darmstadt 98 | 6 | 11:5 | 13 | |
2 |
|
SV 07 Elversberg | 6 | 11:6 | 13 | |
3 |
|
Hannover 96 | 6 | 10:7 | 13 | |
4 |
|
1. FC Kaiserslautern | 6 | 12:5 | 12 | |
5 |
|
FC Schalke 04 | 6 | 7:4 | 12 | |
6 |
|
SC Paderborn 07 | 6 | 7:4 | 11 | |
7 |
|
Karlsruher SC | 6 | 7:6 | 11 | |
8 |
|
Arminia Bielefeld | 6 | 12:7 | 10 | |
9 |
|
Holstein Kiel | 6 | 8:6 | 9 | |
10 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 6 | 13:15 | 9 | |
11 |
|
SC Preußen Münster | 6 | 9:12 | 7 | |
12 |
|
Eintracht Braunschweig | 6 | 7:11 | 7 | |
13 |
|
Fortuna Düsseldorf | 6 | 5:12 | 7 | |
14 |
|
SG Dynamo Dresden | 6 | 9:11 | 5 | |
15 |
|
Hertha BSC | 6 | 4:6 | 5 | |
16 |
|
1. FC Nürnberg | 6 | 4:7 | 4 | |
17 |
|
VfL Bochum 1848 | 6 | 6:11 | 3 | |
18 |
|
1. FC Magdeburg | 6 | 7:14 | 3 |
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.