Nach 5-Minuten-Comeback: Dynamo-Rückkehrer Vlachodimos als Signal für die Relegation

Karlsruhe/Dresden - Fünf Minuten und eine Aktion reichten Panagiotis Vlachodimos (30), um zum Hoffnungsträger für die letzten zwei entscheidenden Spiele einer enttäuschenden Rückrunde zu reifen.

Tritt er mit dem Ball an, ist Panagiotis Vlachodimos (30, r.) nur schwer zu stoppen.
Tritt er mit dem Ball an, ist Panagiotis Vlachodimos (30, r.) nur schwer zu stoppen.  © imago/Dennis Hetzschold

Seine Vorarbeit zum 2:2 beim Karlsruher SC war ein wichtiges Signal für die Relegation, doch er allein kann Dynamo Dresden nicht retten.

"Das war alles irgendwie instinktiv und nicht nachgedacht. Das war wie vor der Verletzung, ich hatte gar keine Zeit, um über das Knie nachzudenken oder irgendwelche anderen Sachen. Ich habe es einfach gemacht", gab der 30-Jährige zu.

Wie so oft vor seinem Kreuzbandriss tankte sich der Deutsch-Grieche an der linken Außenbahn unaufhaltsam durch und passte den Ball nach innen auf Patrick Weihrauch (28), der Michael Akoto (24) bediente.

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Der Torschütze: "60 Prozent des Tores gehen auf 'Pana', der nach so einer langen Verletzungszeit zurückkommt und sich dort außen durchtankt. Das ist seine Stärke!"

Coach Guerino Capretti (40) hatte Vlachodimos noch vor einigen Wochen bei dessen Rückkehr ins Mannschaftstraining ein fehlendes Vertrauen in das geheilte Knie attestiert, gerade noch rechtzeitig scheint er es nur durch eine gelungene Aktion wiedergefunden zu haben.

Noch einmal beim FCK so jubeln wie zuletzt im September 2020. Panagiotis Vlachodimos (30, 2.v.l.) kann dafür der entscheidende Faktor werden.
Noch einmal beim FCK so jubeln wie zuletzt im September 2020. Panagiotis Vlachodimos (30, 2.v.l.) kann dafür der entscheidende Faktor werden.  © picture point/Sven Sonntag

Dynamo Dresdens Flügelflitzer "Pana" Vlachodimos ist ein Familienmensch und hat "ein gutes Gefühl"

Panagiotis Vlachodimos (30, o.) ist trotz seiner langen Verletzungspause Dynamos Hoffnungsträger für die Relegation.
Panagiotis Vlachodimos (30, o.) ist trotz seiner langen Verletzungspause Dynamos Hoffnungsträger für die Relegation.  © Picture Point/Gabor Krieg

Kurz nach dem Abpfiff fehlten dem Angreifer daher einzig die Worte. "Ich kann es gar nicht beschreiben und bin einfach nur unfassbar glücklich. Ich weiß gar nicht, wohin mit den Emotionen. Einfach nur toll, dass ich wieder da bin und alles gut ist", freut sich "Pana".

Seine Familie wird ihn aufgefangen haben, denn die war am Sonntag in Karlsruhe im Stadion und wird sicherlich auch gegen den FC Erzgebirge Aue sowie bei den beiden Relegationspartien gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht fehlen.

Denn für den Familienmensch sind seine Frau und seine Tochter große Stützen. "Es ist mir wichtig, dass sie mich unterstützen und auch während der Verletzung immer für mich da waren", gibt Vlachodimos zu.

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Kann er tatsächlich auch in den nächsten Partien an die Leistungen vor der schweren Verletzung anknüpfen, hat Dynamo gegen den FCK eine echte Waffe zurück.

Der Hoffnungsträger hat zumindest "ein gutes Gefühl" und weiß, woran in den nächsten Tagen noch gefeilt werden muss: "An der Effizienz müssen wir arbeiten, einfach gieriger auf die Tore gehen und zusehen, dass wir hinten alles verteidigen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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