Paul Will als Dynamo-Kapitän: "Für mich ändert sich nicht so viel"
Dresden - Mit seiner Meinung hat Paul Will (23) noch nie hinterm Berg gehalten. Seit Sonntag ist sie noch mehr gefragt. Denn als neuer Kapitän der SGD musste der Mittelfeldspieler Erklärungen für den misslungenen Auftakt finden.
"Warum es nicht gereicht hat? Das frage ich mich auch! Denn eigentlich haben wir bis zum Tor ein ordentliches Spiel gemacht. Danach lassen wir alles vermissen und betteln um den Ausgleich", so der 23-Jährige. Will sagt aber auch: "Wir sollten nicht schon wieder alles auf den Kopf stellen."
Sicherlich war der ein oder andere positive Ansatz aus der Vorbereitung zu sehen.
Die Spielfreude, die Niklas Hauptmann (26), Ahmet Arslan (28), Will und Co. da noch an den Tag legten, blitzte gegen Meppen jedoch nur selten auf.
Auch der defensive Mittelfeldspieler konnte seine Kollegen vor dem Ausgleich nicht mehr erreichen. Dass Will die SGD derzeit dennoch als Kapitän aufs Feld führt, ist nachvollziehbar.
Seit Mitte August 2020 war der frühere FC-Bayern-Profi unter Markus Kauczinski (52), Alexander Schmidt (54), Guerino Capretti (40) und jetzt unter Markus Anfang (48) fast immer gesetzt.
"So groß ist die Binde nicht. Wir haben genug Leute, die auch viel sprechen. Wichtig ist, dass wir uns gegenseitig helfen", so Will. "Für mich verändert sich nicht so viel, außer dass man vielleicht noch ein wenig mehr Verantwortung auf und neben dem Platz übernimmt. Einfach ein bisschen eine Führungsperson und ein Ansprechpartner für andere zu sein."
Etatmäßiger Kapitän bleibt aber weiterhin Tim Knipping (30), Stefan Kutschke (34) sein Stellvertreter: "'Knipser' ist von der Mannschaft gewählt. Wenn der nicht auf dem Platz steht, dann müssen wir einen anderen aus dem Mannschaftsrat nehmen", bestätigt Anfang.
Titelfoto: Imago / Sven Leifer