Sollte Dynamos Ex-Trainer Schmidt Coach beim 1. FCK werden? "Hätte es nicht gemacht"
Dresden - Was hatte denn der 1. FC Kaiserslautern hier vor? Sollte etwa Alexander Schmidt (53) und nicht Dirk Schuster (54) Trainer bei den Roten Teufeln werden? Dynamo Dresdens Ex-Trainer antwortete bei "Das Fußballpodcast" ausweichend. "Jetzt muss ich überlegen, was ich sage. Ich kann die Frage aus verschiedenen Gründen nicht beantworten. Aber: Ich hätte es nicht gemacht", sagte er.
"Das Fußballpodcast" stellen die drei Journalistinnen Daniela Möckel, Sabrina Bramowski und Anny Cammerer auf die Beine. Drei Frauen sprechen über Fußball und hatten eben in ihrer letzten Folge Schmidt zu Gast.
Er als Coach beim Relegations-Gegner Kaiserslautern - das wäre ein Ding gewesen. "Wenn ich nicht überzeugt bin, dann mache ich es nicht", beantwortete Schmidt die Frage weiter, ob er Feuerwehrmann auf dem Betzenberg werden sollte.
In dem Gespräch ging der 53-Jährige auch nochmal auf sein Aus bei Dynamo ein. Die Berg- und Talfahrt in der Hinrunde und das komplette Ab in der Rückrunde hing für ihn mit den Kreuzbandrissen von Tim Knipping (29, in Rostock) und Panagiotis Vlachodimos (30, in Darmstadt) zusammen sowie mit dem nicht erfüllten Wunsch nach Verstärkungen im Sommer und Winter.
"Ich hatte mit Tim noch kein Spiel verloren", erklärte er. "Ich hätte mir halt Toni Leistner als Ersatz gewünscht, habe ihn nicht bekommen. Den Grund weiß ich bis heute noch nicht." Und im Winter ähnelte sich das Spiel. "Das waren Kann-Verpflichtungen", so Schmidt.
Alexander Schmidt glaubt in der Relegation an die SGD: "Dynamo ist die bessere Mannschaft"
Diese Aussage tätigte er vor Wochen schon einmal und bekam die Retourkutsche von Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51): "Das waren meine Kritikpunkte, da rede ich auch nicht drumherum. Das müssen einige Leute auch verkraften, die teilen ja auch anständig aus."
Sportlich ist Schmidt bis zum heutigen Tag der Trainer, der letztmals ein Punktspiel gewonnen hat - das Hinspiel in Aue mit 1:0. Danach ging es bergab. Er selbst musste nach dem 0:1 daheim gegen Darmstadt am 26. Februar gehen.
"Nuancen", so der Trainer, hätten den Ausschlag für die negative Serie gegeben. "Gegen Darmstadt hat Julius Kade in der 89. Minute den Sieg auf dem Fuß, im Gegenzug kriegen wir das 0:1. Oder jetzt gegen Regensburg. Wartet 'Ransi' Königsdörffer einen Moment, steht es 2:0. So steht er im Abseits und kurz vor Ende heißt es 1:1. Es sind wirklich nur Kleinigkeiten."
Genau aus diesem Grund sieht Schmidt Dresden in der Relegation auch vorn. "Dynamo ist die bessere Mannschaft, vor allem in der Abwehr und im Sturm."
Titelfoto: Lutz Hentschel