Windischgarsten (Österreich) - Gute Laune trotz harter Arbeit bei weit über 30 Grad? Für Aljaz Casar (24) kein Problem! Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler fällt im Trainingslager in Oberösterreich mit seinen Späßen immer wieder auf - dabei kann er auf dem Platz auch ganz anders!
Das bekam beim Training am Freitag auch Dominik Kother (25) zu spüren, den er bei einem Zweikampf ordentlich erwischte. Casar selbst trug eine Schramme am Schienbein davon, die aber keine Probleme macht.
"Ich mache mir da keinen Kopf. Für mich heißt es, auf dem Platz 90 Minuten durchzuarbeiten", erklärt der defensive Mittelfeldspieler, der wie so viele andere gerade um einen Stammplatz im Zweitliga-Team kämpft: "Natürlich wünsche ich mir, in der Startelf zu stehen. Dafür muss man verletzungsfrei bleiben, in jedem Training einhundert Prozent geben, und dann entscheidet der Trainer, ob du dir das verdient hast oder nicht."
27-Mal stand Casar vergangene Saison in der Startelf, erst zentral in der Fünferkette, dann als Sechser, später als Achter. Danach war der Stammplatz aber weg.
"Ich musste mich schon auf die drei Positionen anpassen und schauen, was der Trainer da erwartet. Das war nicht leicht für mich, alle drei Positionen zu spielen", gibt "Ali" zu.
Aljaz Casar blickt auf die neue Saison voraus
Für Dynamo-Profi Casar steht das Kollektiv an erster Stelle
Aber: "Am Ende ging es um den Mannschaftserfolg. Wenn ich über 25 Spiele gemacht habe, die letzten nicht, dann sind wir aber trotzdem aufgestiegen. Das ist das Einzige, was zählt."
Aber natürlich würden sich Mutter Valeria und Vater Roman deutlich mehr freuen, wenn sie nach der regelmäßigen alle zwei Wochen stattfindenden acht- bis neunstündigen Anfahrt von Slowenien nach Dresden - sowie noch länger bei einigen Auswärtsspielen - ihren Sohn auch auf dem Rasen sehen würden.
Am heutigen Samstag beim Testspiel gegen die SV Ried können sie das auf alle Fälle für 60 Minuten. Logisch, dass sie aus Murska Sobota, das an der Grenze zu Ungarn, Kroatien und Österreich liegt, anreisen.
"Das ist fast ein Heimspiel, sie fahren maximal zwei Stunden", erklärt der Familienmensch: "Das bedeutet mir alles. Auch wenn ich den Fußball liebe, Familie ist für mich die Nummer eins."