Von "Dummheit" bis Torschrei: Dynamo-Kämpfer Paul Will und seine Achterbahnfahrt der Gefühle

04.04.2022 06:02 8.614

Von "Dummheit" bis Torschrei: Dynamo-Kämpfer Will und seine Achterbahnfahrt der Gefühle

Paul Will rechtfertigte seinen Startelf-Einsatz gegen den FC Schalke 04 mit einem Tor! Über den verschuldeten Elfmeter ärgerte sich Dynamo Dresdens Profi aber.

Von Jens Maßlich

Dresden - Mehr als vier Monate musste Paul Will (23) auf seinen fünften Startelf-Einsatz der Saison warten, am Freitag gegen den FC Schalke 04 durfte der Rotschopf endlich mal wieder von Beginn an ran.

Paul Will (23, 2.v.l.) erzielte mit dem Kopf sein erstes Saisontor. © Picture Point/Gabor Krieg

Will war der auffälligste Akteur von Dynamo Dresden, auch wenn er auf eine Aktion gern verzichtet hätte.

Sein Foul gegen Simon Terodde (34) in der 44. Minute, das zum Elfmeter führte, bezeichnete der 23-Jährige als "Dummheit", die er aber spätestens mit seinem Kopfballtor zum 1:2 wieder ausgeglichen hat.

"Im ersten Moment dachte ich, jetzt hast du deinen Fehler aus der ersten Halbzeit wettgemacht", erklärt Will. Groß jubeln konnte er über sein erstes Saisontor aber nicht.

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"Es war keine große Zeit für viel Freude, da wir noch ein Tor machen mussten. Deswegen habe ich nur still und heimlich alles rausgeschrien."

Guerino Capretti (40), der ein wenig überraschend auf Will, statt auf Yannick Stark (31) setzte, sprach nach der Partie in höchsten Tönen vom defensiven Mittelfeldspieler.

Dynamo Dresdens Coach Guerino Capretti lobt Paul Will: "Hat die Länderspielpause gut genutzt"

Erschrocken über sein dummes Foul raufte sich Paul Will (23, M.) nach dem Elfmeterpfiff die Haare. © IMAGO/Bert Harzer

"Dass er ein Tor geschossen hat, das freut mich. Er war auch präsent, das war in Ordnung", so der 40-Jährige. Dynamos Trainer hätte sich sogar "gewünscht, dass wir Paul noch mehr in Szene gesetzt und das Zentrum mehr gesucht hätten."

Vor allem im ersten Durchgang zeigte Will, dass er eine Bereicherung für das Dynamo-Spiel ist. Der Rotschopf war Dreh- und Angelpunkt und hatte mit seinem Pfostentreffer in der 26. Minute auch die größte Chance der Dresdner.

"Paul hat die Länderspielpause gut genutzt. Er war auch vorher schon immer präsent im Training, hat auf seine Chance gewartet", so Capretti.

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"Im Testspiel gegen Slovan Liberec hat er eine sehr gute Leistung gebracht. Diese Leistung wollte ich belohnen. Es war eine Entscheidung für Paul und nicht gegen Yannick."

Nicht ausgeschlossen, dass Dynamos Coach auch in Sandhausen weiter auf Will setzen wird. Verdient hätte er es allemal.

Titelfoto: IMAGO/Bert Harzer