Sandhausen - Er war in den letzten Wochen eine der heißesten Personalien in der Gerüchteküche. Franck Evina (22) wurde von diversen Klubs umgarnt - und hat sich jetzt für einen neuen Klub entschieden. Künftig spielt der 22-Jährige in der 2. Bundesliga!

Eintracht Braunschweig, FC Ingolstadt, Jahn Regensburg sind nur drei der Klubs, von denen öffentlich bekannt war, dass sie an Hannovers Franck Evina interessiert waren. Aber am Ende hat sich der Kameruner für einen anderen Verein entschieden: Er wechselt zum SV Sandhausen!

Aus gutem Grund: Denn der variabel einsetzbare Offensivspieler, der seine stärksten Momente als Linksaußen hat, nahm mit der U23 von Hannover 96 die Regionalliga Nord diese Saison fast im Alleingang auseinander. Im Schnitt bereitete Evina in jedem Spiel entweder ein Tor vor oder erzielte eins selbst.

Sandhausens Trainer Alois Schwartz (55) darf sich freuen: "Mit Franck holen wir einen Offensivspieler, der variabel einsetzbar und torgefährlich ist. Mit ihm haben wir noch mehr Möglichkeiten im Spiel nach vorne." Summa summarum stehen 18 Scorer-Punkte nach 18 Partien als Leistungsnachweis, die gemeinsam mit Hildesheims Moritz Göttel (29) den Bestwert der Liga darstellen.

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Viele werden nicht mehr dazukommen, denn Evina wird am Freitagabend voraussichtlich sein letztes Spiel für die Rothosen bestreiten (19 Uhr Anstoß bei Weiche Flensburg). Anders als die drei Profiligen befinden sich die Regionalligen noch nicht in der Winterpause.

Doch gerade letzterer Umstand erwies sich als wahrer Punktgewinn bei dem Transfer. Evina steht voll im Saft, wie sein neuer Arbeitgeber auch im Statement andeutete: "Für uns war es wichtig im Winter einen Spieler mit Spielpraxis zu verpflichten", erklärte Mikayil Kabaca (46), Sportlicher Leiter des SV Sandhausen.

Bei den Rothosen spielte Evina indes keine Rolle mehr. Im Sommer 2020 verpflichtete Sandhausens Liga-Konkurrent den U-Nationalspieler laut transfermarkt.de für 150.000 Euro von Bayern München, wo er seit 2013 seine Ausbildung erfuhr. Allein durchsetzen konnte sich das damalige Talent bei 96 nicht, spärliche 31 Einsatzminuten sammelte er in über zwei Saisons für die Profis.

Vorwiegend kam der Offensivspieler mit dem feinen Füßchen für die U23 zum Einsatz, in der Rückrunde der Vorsaison erfolgte zudem ein recht unglücklicher Leihwechsel zum FC Viktoria Berlin, mit dem er aus der 3. Liga abstieg. Auch sein erstes Gastspiel in der 2. Liga war recht ertraglos - für Holstein Kiel durfte Evina über 219 Einsatzminuten bei null Torbeteiligungen in der Rückrunde 2018/19 ran.

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Dennoch ist Kabaca überzeugt: "Er kennt die zweite Liga und so war es für uns naheliegend ihn zu verpflichten. Frank war vom Projekt SVS direkt überzeugt und wir konnten mit seinem Berater und Hannover 96 schnell eine Einigung erzielen."

Über die Ablösemodalitäten ist nichts bekannt. Angesichts eines halben Jahrs Restvertrag dürfte eine Ablöse aber deutlich unter dem bei transfermarkt.de hinterlegten 250.000 Euro Marktwert liegen. Für Sandhausen ist Evina der erste Wintertransfer.