Siegburg - Der frühere Fußball-Weltmeister Wolfgang Overath wird an seinem 80. Geburtstag am Freitag für niemanden erreichbar sein.

"Den 50. habe ich gefeiert", sagte er: "Mit 500 Leuten im Phantasialand. Franz Beckenbauer, Günter Netzer, Uwe Seeler, Fritz Walter - alle waren da. Ich habe zwei Stunden nur Hände geschüttelt. Mit 60 bin ich dann abgehauen, mit 70 auch. Und mit 80 haue ich sicher auch ab."

Mit Ehefrau Karin, mit der er seit 57 Jahren verheiratet ist und seinen drei Kindern "haue ich ein paar Tage ab". Grundsätzlich sei der 80. Geburtstag "ein relativ schlimmer Tag". Doch Overath erfreut sich noch guter Gesundheit.

Wöchentlich spielt er Fußball in der Halle, täglich sitzt er seinem Büro und arbeitet weiterhin als Bauunternehmer. Trotzdem sei er nun "hundealt und gehe auf die 100 zu", sagte Overath lächelnd und ist dankbar für sein Leben.

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"Wenn es morgen oder übermorgen zu Ende geht - und das kommt ja immer näher auf mich zu - dann kann ich sagen: Ich habe so ein wunderbares Leben gehabt, dass es schöner nicht geht. Und jeden Abend bevor ich schlafen gehe, danke ich dem da oben dafür", so der 79-Jährige.

Der gebürtige Siegburger spielte Zeit seiner Karriere nur für den 1. FC Köln. Mit dem FC wurde er 1964 erster Bundesliga-Meister und zweimal Pokalsieger.

Neben der siegreichen WM im eigenen Land 1974, als Bundestrainer Helmut Schön seinem Konkurrenten Günter Netzer den Vorzug gab, war Overath auch bei den Weltmeisterschaften 1966 und 1970 dabei. Er wurde Zweiter und Dritter und kam in allen Spielen zum Einsatz. Von 2004 bis 2011 war Overath noch mal Präsident des FC.