Osrblie (Slowakei) - Sie war eine der erfolgreichsten Biathletinnen der 2010er: Anastasiya Kuzmina (39). Die in Russland geborene Slowakin feierte insgesamt drei Olympiasiege und einen Weltmeistertitel und beendete 2019 ihre von Erfolg gekrönte Karriere. Doch nun kündigte sie ihr großes Comeback an!

Im Januar 2024 steigen in Brezno-Osrblie in der Slowakei die Biathlon-Europameisterschaften.

Weil sie sich bei ihrem Karriereende nicht richtig von den Heim-Fans verabschieden konnte, möchte die vor vier Jahren zurückgetretene Slowakin dieses Event nutzen, um auf die Biathlon-Bühne zurückzukehren, wie der slowakische Verband am Dienstag mitteilte.

"Es war überhaupt keine leichte Entscheidung. Aber in den letzten Jahren fühlte ich mich mehr als Sparringspartnerin für die Jungen, nicht als ihre Trainerin", erklärte Kuzmina, die nach ihrem Karriereende als Jugendtrainerin arbeitete.

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"Ich habe mich in guter Form gehalten, damit die Jungen sich an mir hochziehen konnten, und seit längerer Zeit ging mir der Gedanke durch den Kopf, ob ich es nicht auch einmal versuchen und meinen Körper und meinen Geist auf diese Weise wieder vorbereiten könnte."

Es ist bereits die dritte Rückkehr zum Biathlon für die 39-Jährige, denn sie setzte schon 2008 und 2014 bis 2015 wegen der Geburt ihrer Kinder aus. Dass die diesmalige Pause allerdings deutlich länger war, ist ihr durchaus bewusst.

"Ja, ich hatte schon mehrere erfolgreiche Comebacks im Biathlon, ich habe ein paar Medaillen gewonnen, aber dieses Comeback wird eine echte Herausforderung und anders sein. Zum einen war die Pause viel länger als früher und es ist wirklich etwas ganz anderes, sich jetzt mit den Profis zu messen", sagte Kuzmina.

Bei den Europameisterschaften wird sie sich zunächst mit der zweiten Garde des Biathlons messen können, denn die EM ist traditionell nicht so gut besetzt wie der Weltcup und die Weltmeisterschaften.

Doch sollte Kuzmina Erfolg haben, kann sie sich auch eine Teilnahme am Weltcup oder sogar bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Nove Mesto im Februar vorstellen.

Es wäre auf jeden Fall ein Gewinn für den Weltcup: Kuzmina konnte im Laufe ihrer Karriere 14 Weltcups für sich entscheiden und insgesamt sechs olympische und drei WM-Medaillen gewinnen.

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Ihre Spezialdisziplin ist der Sprint: Hier feierte sie nicht nur zwei ihrer Olympia-Siege und ihren WM-Titel, sondern sie gewann auch zweimal die Disziplinwertung. Nur für den Gesamtweltcup reichte es nie, in der Saison 2017/18 wurde sie hinter der Finnin Kaisa Mäkäräinen (40) Zweite.

Diesen Titel wird sie auch in der kommenden Saison nicht erreichen können - doch vielleicht springt dennoch der eine oder andere Überraschungserfolg für die Rückkehrerin heraus.