Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockieren wieder - und müssen nun zahlen

Stuttgart - Nach Straßenblockaden im morgendlichen Berufsverkehr sind zwei Klimaschutzaktivisten der Protestgruppe "Letzte Generation" zu Geldstrafen verurteilt worden.

Polizisten tragen einen Demonstranten der Aktivistengruppierung "Letzte Generation" weg, der eine Hauptverkehrsstraße in Stuttgart blockiert hat. Die Aktion wird im Rahmen der Kampagne "Stoppt den fossilen Wahnsinn!" durchgeführt.
Polizisten tragen einen Demonstranten der Aktivistengruppierung "Letzte Generation" weg, der eine Hauptverkehrsstraße in Stuttgart blockiert hat. Die Aktion wird im Rahmen der Kampagne "Stoppt den fossilen Wahnsinn!" durchgeführt.  © Christian Johner/dpa

Die beiden Männer im Alter von 28 und 34 Jahren sollen sich im Mai und Juni mehrere Male auf die Straße gesetzt haben. Auf der Anklagebank nahm allerdings nur einer von ihnen Platz.

Der andere Aktivist wurde durch seinen Verteidiger vertreten, weil er nach Angaben der Richterin aufgrund von zwei weiteren Sitzblockaden im Münchner Polizeigewahrsam ist.

Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte, ergeben sich die vom Amtsgericht verhängten Strafen wie folgt:

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Der eine Aktivist erhielt für vier Taten eine Strafe von 110 Tagessätzen zu je 20 Euro = 2200 Euro. Der andere Aktivist erhielt für drei Taten eine Strafe von 110 Tagessätze zu je 50 Euro = 5500 Euro.

Seit Monaten blockiert die "Letzte Generation" deutschlandweit immer wieder Straßen und Autobahnen. Sie fordern einen "Stopp des fossilen Wahnsinns".

Außerdem tritt die Gruppe für ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung ein sowie für eine Agrarwende, um Treibhausgase zu mindern.

Am Mittwoch steht schon die nächste Verhandlung gegen einen weiteren Klimaschutzaktivisten vor dem Amtsgericht Stuttgart an. Auch hier lautet der Tatvorwurf: Nötigung.

Titelfoto: Christian Johner/dpa

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