Drama in Stuttgart: Mann fährt mit Mercedes in Menschenmenge, 46-Jährige stirbt

Stuttgart - In der Stuttgarter Innenstadt ist ein 42-Jähriger mit einer schwarzen Mercedes-G-Klasse in eine Personengruppe gefahren. Die Polizei geht von einem tragischen Verkehrsunfall aus. Eine Person ist mittlerweile leider gestorben.

Die Polizei sperrte den Bereich ab.
Die Polizei sperrte den Bereich ab.  © 7aktuell.de | Simon Adomat

Insgesamt wurden mindestens acht Personen verletzt, drei davon schwer. Eine 46-Jährige erlag inzwischen ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagabend mitteilten.

Die schwarze Mercedes-G-Klasse sei laut Augenzeugenberichten gegen 17.50 Uhr an der oberirdischen U-Bahn-Haltestelle Olgaeck in der Charlottenstraße in die Menschenmenge gefahren.

Bei dem Fahrer soll es sich laut Polizei um einen 42-jährigen Mann handeln, der bei dem Vorfall nicht verletzt worden sei und unmittelbar danach festgenommen wurde.

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"Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen und basierend auf den bislang vorliegenden Erkenntnissen gehen unsere Kollegen beim Einsatz am Olgaeck von einem tragischen Verkehrsunfall aus. Es gibt derzeit keinerlei Hinweise auf einen Anschlag oder eine vorsätzliche Tat", schrieb die Stuttgarter Polizei am Abend bei X.

Die Schwerverletzten seien in Stuttgarter Kliniken gebracht worden. "Vor Ort werden noch einige Leichtverletzte versorgt", hieß es weiter.

In einem früheren Beitrag bei X hatte auch die Feuerwehr von einem "schweren Verkehrsunfall" gesprochen. Der Bereich des Unfalls sei weiträumig abgesperrt, hieß es.

Bei der schwarzen Mercedes-G-Klasse soll es sich um den Wagen handeln, der in die Menschenmenge fuhr.
Bei der schwarzen Mercedes-G-Klasse soll es sich um den Wagen handeln, der in die Menschenmenge fuhr.  © Andreas Rosar/dpa
Die Polizei nahm den Fahrer des Autos fest.
Die Polizei nahm den Fahrer des Autos fest.  © Andreas Rosar/dpa

Vorfall erinnert an jüngste Anschläge

Auf dem Boden in dem abgesperrten Bereich unmittelbar vor dem dunklen Fahrzeug lagen Decken unter anderem Plastikhandschuhe, und mehrere Plastiktüten. Die Mercedes-G-Klasse ist eine Art Geländewagen.

Der Vorfall hatte zunächst Erinnerungen an jüngste Anschläge mit Autos in Deutschland wach gerufen. So war kurz vor Weihnachten ein aus Saudi-Arabien stammender Islamkritiker in den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast, sechs Menschen wurden getötet. Annähernd 300 Menschen wurden verletzt.

In München raste im Februar ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in das Ende eines Demonstrationszuges. Zwei Menschen wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt. Die Ermittler gingen von einem islamistischen Anschlag aus.

Erstmeldung von 19.06 Uhr, zuletzt aktualisiert 22.17 Uhr.

Titelfoto: Andreas Rosar/dpa

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