Pforzheim - Seit bereits zwei Jahren lebt Marie-Luise als Frau. Über ihre Reise postet die 63-Jährige auf Social Media. Nun musste sie eine schreckliche Erfahrung machen.

"Es war eine sehr turbulente Zeit. Meine letzten zwei Wochen waren nicht einfach", beginnt sie ihr YouTube-Video. Am 10. Juni sei ihr "etwas ganz Besonderes" passiert. Marie-Luise habe mit ihrem Stammtisch das Restaurant Palm Beach besucht.

Dort sei sie bereits mehrfach gewesen, doch diesmal verlief der Besuch alles andere als reibungslos. Als Marie-Luise das stille Örtchen aufsuchen wollte, kommt der Schock: Da sie bis vor zwei Jahren noch ein Mann war, wird ihr der Zugang zur Damentoilette verweigert.

In ihrem Video erklärt sie: "Wie in meinem Alltag und wie im jeden Restaurant benutze ich die Damentoilette, weil ich bin eine Frau. Ich bin operiert, ich fühle mich als Frau und ich stehe dazu." Sie gehe ins Schwimmbad sowie Sauna und habe dort noch nie vergleichbare Probleme erlebt.

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Umso schockierter war das Erlebte für sie. "Es ist mir schleierhaft, wie etwas so eskalieren kann", so die Trans-Frau. Mittlerweile habe Marie-Luise die Anwälte eingeschaltet.

"Ich habe mich wehren müssen, weil das einfach so nicht geht", rechtfertigt sich die 63-Jährige mit ernster Miene.

Marie-Luise geht dabei von einem strukturellen Problem aus: "Es war wohl nicht nur auf meine Person bezogen. Das war reiner Zufall, dass ich davon betroffen war." In der Vergangenheit sei es wohl schon öfter zu ähnlichen Beschwerden gekommen.

Nach ihrem ersten kurzen Statement auf Social Media habe Marie-Luise schlimme Beleidigungen und Morddrohungen erhalten, gegen die sie immer noch ankämpft. Über Vorwürfe, dass sie nur Klicks und Likes generieren will, könne die 63-Jährige nur lachen.

Marie-Luise wolle nun komplett mit ihrem alten Leben abschließen und in ihr neues starten. Ihre körperlichen Veränderungen seien noch nicht abgeschlossen. Lediglich die Stimme wolle sich die 63-Jährige nicht operieren lassen, die Risiken seien zu hoch.