Auto-Ikone am Scheideweg: Neuer Ford Mustang Mach 1 oder Elektro-Mustang?

Köln - Für Auto-Fans der alten Verbrenner-Schule ist der Ford Mustang der amerikanische Klassiker unter den V8-Boliden. Mit dem neuen Ford Mustang Mach 1 steht das neueste Modell bereit. Doch Ford lieferte jetzt auch den ersten Mustang Mach-E in Deutschland aus. Der blubbert nicht, der surrt ganz leise, weil er komplett per Strom aus der Batterie angetrieben wird. Damit steht die einstige Auto-Ikone von Carroll Shelby (1923-2012) am Scheideweg der Antriebstechnik.

Der neue Ford Mustang Mach 1 wird seit dieser Woche in Deutschland an erste Käufer ausgeliefert.
Der neue Ford Mustang Mach 1 wird seit dieser Woche in Deutschland an erste Käufer ausgeliefert.  © Ford/pr

Mitte April hatte TAG24 über die neueste und laut Ford limitierte Mustang-Variante berichtet: Der Mustang Mach 1 liefert 460 PS. Maximal 529 Newtonmeter Drehmoment wuchten den Wagen nach vorn.

Dabei blubbert der Motorblock in Erinnerung an die alten amerikanischen Traumzeiten mit PS-Boliden und verbrennt nebenbei mindestens 13,6 Liter Sprit pro 100 Kilometer.

Die angebotene Automatikschaltung hat zwei Vorteile: Sie lässt den Fastback in flotten 4,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 sprinten. Manuell soll es etwa 0,4 Sekunden länger dauern.

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Gleichzeitig benötigt die Automatik-Schaltung etwa 1,6 Liter weniger Sprit, falls dies für Käufer eines 460-PS-Sportwagens entscheidend sein sollte.

"Der Ford Mustang ist nicht ohne Grund der bestverkaufte Sportwagen
der Welt", betonte Matthias Tonn, Chefingenieur des "Mustang Mach 1"-Programms in Europa zum Auslieferungsstart.

Sein Argument: "Mit dem Mach 1 erreicht die Performance dieser Baureihe in den Herzen der hiesigen Fans ein ganz neues Level. Ganz gleich, ob für den Straßenverkehr oder den Rundstreckeneinsatz: Er ist der leistungsfähigste Mustang, den wir je nach Europa gebracht haben und trägt daher das legendäre Mach 1-Logo völlig zu Recht."

Doch trotz der Renntechnik, 5,0 Liter Hubraum und dem klassischen V8-Motor wird der Verbrenner von der eigenen Elektro-Antriebstechnik überholt. Der erste Ford Mustang Mach E wurde am Montag in Deutschland an einen Käufer ausgeliefert.

Die Zukunft bei Ford fährt elektrisch

Der Ford Mustang Mach-E ist ein elektrisch angetriebenes Auto und erinnert nur optisch an den ursprünglichen Mustang.
Der Ford Mustang Mach-E ist ein elektrisch angetriebenes Auto und erinnert nur optisch an den ursprünglichen Mustang.  © Ford/pr

Ein Mathematiker kaufte sich den elektrisch angetriebenen E-Mustang, der für Ford der Einstieg in die Elektromobilität ist.

Der E-Mustang liefert aus seinen Akkuzellen umgerechnet 294 PS und einen Drehmoment von 430 Newtonmetern. Damit bietet der Elektroantrieb definitiv eine sportliche Alternative zum Verbrenner-Motor!

Stefan Wieber, Direktor für die Autos der Ford-Werke in Deutschland, sagte zu dem neuen Ford Mustang Mach-E: "Seit mittlerweile fast 60 Jahren begeistert der Ford Mustang seine Fans rund um den Globus. Mit dem neuen Mustang Mach-E präsentieren wir erstmals eine rein elektrische Version dieser Sportwagen-Ikone. Der Mustang Mach-E ist einzigartig und trotzdem unverkennbar ein Mustang."

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Dieser Punkt ist für Auto-Fans in der gesamten Welt natürlich streitbar, doch zumindest bei der Leistung und der Optik hat sich Ford Mühe gegeben.

So erinnern die Rückleuchten und die Frontscheinwerfer stark an den aktuellen Mustang. Ansonsten fahren die Autos komplett getrennte Wege: Der neueste Verbrenner Mustang erinnert krampfhaft an die US-Boliden aus vergangenen Zeiten, der Elektro-Mustang läutet für Ford verspätet die Zukunft im Automobilantrieb ein. Und die ist elektrisch.

Titelfoto: Ford/pr / Montage

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