Höchste Zeit für Winterreifen am Auto: Wann es ohne sie Strafen gibt

Bonn - Autofahrer sollten spätestens jetzt ihre Winterreifen aufziehen. Das nasse Laub auf den Straßen und niedrigere Temperaturen kündigen den Herbst und den folgenden Winter an. Und damit steigt die Gefahr für glatte Straßen.

Nasses Laub kann rutschig sein. Autofahrer sollten vorsichtig fahren.
Nasses Laub kann rutschig sein. Autofahrer sollten vorsichtig fahren.  © Polizei Bonn

Die Polizei Bonn nannte einige Argumente, warum die Winterreifen jetzt schleunigst beim Auto aufgezogen werden sollten.

Durch Laub auf den Straßen können Autofahrer die Glätte nicht richtig einschätzen. Speziell feuchte Blätter sind rutschig.

"Besonders bei Regenwetter ist Laub auf der Straße tückisch. Feuchtes Laub kann beim Fahren rasch für gefährliche Schlitterpartien sorgen", warnen die Beamten der Polizei.

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Sie raten deshalb zu besonders vorsichtiger und vorausschauender Fahrt. Und eben zu Winterreifen!

Für das Wechseln der Sommerreifen auf die profilstärkeren Gummis haben die Experten für Verkehrsordnung auch eine einfach zu merkende Regel parat.

"Bitte denken Sie an die 'O-bis-O-Regel': Von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen aufgezogen sein." Denn spätestens bei Schnee und Glätte wird es mit Sommer-Pneus gefährlich.

Die Tatsachen beim Bremsen sprechen für die Winterreifen. "Tests haben gezeigt, dass man mit Sommerreifen bei einer Vollbremsung aus 50 Stundenkilometern auf schneeglatter Fahrbahn nach 43 Metern zum Stehen kommt, mit Winterreifen bereits nach 35 Metern."

Sie sind bei Glatteis, Schnee und Eis ohnehin vorgeschrieben. Unabhängig von einer echten Notbremsung drohen ohne Winter- oder Ganzjahresreifen bei Glätte Bußgeld-Zahlungen.

Winterreifen teurer geworden

Die Winterreifen für das Auto kosten deutlich mehr.
Die Winterreifen für das Auto kosten deutlich mehr.  © Wolfgang Kumm/dpa

Der ADAC rät, wer es noch nicht erledigt hat, ebenfalls zum schnellen Wechsel der Reifen. Allerdings müssten Autofahrer mit deutlich höheren Preisen rechnen.

"Beim Kauf neuer Winterreifen müssen Verbraucher mit bis zu 20 Prozent Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr rechnen. Wichtige Rohstoffe wie Ruß und Synthetik-Kautschuke sind knapp geworden", teilte der ADAC NRW zuletzt mit.

Ein wichtiger Tipp zum Sparen: Reifenpreise online und in der Werkstatt vergleichen und auch einen Blick auf die Werkstattkosten legen.

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Gebrauchte Winterreifen kaufen sei keine gute Idee, so die Experten.

"Auch wenn das Profil noch okay ist und keine sichtbaren Schäden erkennbar sind, weiß man nie, welche Geschichte die Reifen schon hinter sich haben", lautete die ADAC-Empfehlung.

Wichtig ist übrigens genügend Restprofil auf den Gummis.

Gesetzlich vorgeschrieben sind für Winterreifen mindestens 1,6 Millimeter. Deutlich mehr Profil böte aber mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa

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