14 Tote bei Knast-Massaker: Gang richtet Blutbad an

Machala (Ecuador) - Der reinste Albtraum. Im berüchtigten Machala-Gefängnis von Ecuador richteten Gangmitglieder ein Massaker an. Mindestens 14 Menschen starben.

Am Tag nach dem Massaker haben Sicherheitskräfte das Gefängnis abgesperrt.  © ARIEL SUAREZ / AFP

Ecuador versinkt in einer Spirale der Gewalt. Rivalisierende Gangs führen einen grausamen Krieg um Macht und Einfluss im lateinamerikanischen Land.

Nun kam es im Süden des Landes zu einem fürchterlichen Vorfall, berichtet die Zeitung "El Universo". Mit selbstgebauten Messern und eingeschmuggelten Schusswaffen gingen Mitglieder der Gruppierung "Los Lobos Box" in der Nacht zum Montag auf ihre Kontrahenten los. Wer sich im Machala-Knast nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, wurde brutal ermordet.

Gegenüber dem News-Portal "Machala Movil" berichteten Anwohner von drei lauten Explosionen, dann waren in rascher Folge Schüsse zu hören. Erst nach quälend langen Stunden gelang es den Sicherheitskräften, die Lage unter Kontrolle zu bringen.

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Schreckliche Bilanz der Blutnacht: 14 Tote, darunter ein Wärter. 15 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Killer hatten das Massaker wohl von langer Hand geplant.

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Das Gefängnis von Machala gilt als chronisch überfüllt. (Archivbild)  © - / Ecuadorean Armed Forces / AFP
Die gefürchtete Gang "Los Lobos Box" soll für das Massaker verantwortlich sein. (Archivbild)  © Screenshot: Trelegram

Blutnacht von Machala fordert 14 Todesopfer

Chronik des Horrors: Gegen 1.45 Uhr täuschten die Täter einen medizinischen Notfall vor. Als das Gefängnispersonal die Zelle aufsperrte, griffen sie ohne Vorwarnung an, ermordeten einen Wärter.

Nach der Tat wurden die Killer in andere Abteilungen verlegt, wo das Morden begann. Sofort griffen sie Mitglieder rivalisierende Gangs an. Als ihnen die Munition ausging, gingen sie mit Messern auf ihre Rivalen los. Derweil nutzen Dutzende Gefangene das Chaos zur Flucht. Zehn wurde inzwischen wieder gefasst.

Gegen 6 Uhr stürmten schwer bewaffnete Sicherheitskräfte das Gefängnis. Die Rädelsführer seien festgenommen worden, hieß es von der lokalen Polizei. Vier Schusswaffen und zahlreiche improvisierte Stichwaffen habe man sicherstellen können.

Bereits im vergangenen Jahr kam es im Gefängnis von Machala zu einem blutigen Knast-Aufstand. In einer koordinierten Aktion konnten Anhänger des berüchtigten Bosses "Fito" bis zu 180 Wärter in ihre Gewalt bringen. Das einst so friedliche Land hat inzwischen eine der höchsten Mordraten der Welt.

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