Explosion in Wohnhaus: Polizei untersucht möglichen Anschlag

Thessaloniki (Griechenland) - In der Nacht zum Samstag erschütterte eine heftige Explosion in Thessaloniki die Bewohner und beschädigte ein Wohngebäude. Zwei Passanten wurden dabei verletzt. Die Anti-Terror-Polizei übernahm die Ermittlungen vor Ort.

Der Eingang des Wohnhauses wurde durch die Explosion komplett zerstört.
Der Eingang des Wohnhauses wurde durch die Explosion komplett zerstört.  © Sakis MITROLIDIS / AFP

Laut dem öffentlich-rechtlichen Sender ERT ereignete sich die Detonation gegen 2.10 Uhr (Ortszeit) im Vorort Seikos.

Offenbar wurde sie durch einen Sprengsatz ausgelöst, der den Eingang eines Wohnhauses zerstörte.

Die Druckwelle ließ Fensterscheiben des betroffenen Gebäudes sowie benachbarter Wohnungen und mehrere Autoscheiben zersplittern.

Deutscher verunglückt tödlich bei Bergtour in der Schweiz
Aus aller Welt Deutscher verunglückt tödlich bei Bergtour in der Schweiz
Schreckliche Explosion zerstörte ihr Gesicht: So sieht die junge Frau sechs Jahre später aus
Aus aller Welt Schreckliche Explosion zerstörte ihr Gesicht: So sieht die junge Frau sechs Jahre später aus

Ein Mädchen und ein Junge, die gerade von einer Abschlussfeier kamen und zufällig an der Stelle vorbeigingen, wurden durch umherfliegende Glassplitter verletzt. Sie mussten mit leichten Verletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden.

Ersten Erkenntnissen der Kampfmittelbeseitigung zufolge handelte es sich um etwa drei Kilogramm Sprengstoff, der mithilfe eines Zünders und einer langsam abbrennenden Zündschnur zur Detonation gebracht wurde. Der Täter hatte ein Loch in einen Aufzugsschacht gebohrt und die Bombe dort platziert.

Auch ein naheliegendes Geschäft wurde durch die Explosion verwüstet.
Auch ein naheliegendes Geschäft wurde durch die Explosion verwüstet.  © Sakis MITROLIDIS / AFP

Möglicherweise handelte es sich um einen gezielten Anschlag

In dem Gebäude wohnt ein Justizvollzugsbeamter, der im Gefängnis Diavata arbeitet – einer Einrichtung, in der zahlreiche Insassen mit Verbindungen zur organisierten Kriminalität untergebracht sind.

Die Ermittler prüfen nun, ob ein Zusammenhang zwischen dem Anschlag und dem beruflichen Umfeld des Beamten besteht.

Titelfoto: Montage: SAKIS MITROLIDIS / AFP

Mehr zum Thema Aus aller Welt: