Krawall in Frankreich: Fast 1000 Festnahmen nach heftigen Unruhen

Paris - Trauer und Wut im deutschen Nachbarland: Nach wiederholten nächtlichen Krawallen in Frankreich wurden insgesamt 994 Personen festgenommen.

Polizisten in Straßburg stehen vor einem Auto in Flammen.
Polizisten in Straßburg stehen vor einem Auto in Flammen.  © Jean-Francois Badias/AP/dpa

Wie das französische Innenministerium am heutigen Samstag auf Twitter bekannt gab, wurden bei den Ausschreitungen zudem 79 Polizisten verletzt.

Nach staatlichen Angaben war die vergangene Nacht jedoch weniger gewalttätig, als noch die Nacht zum Freitag. Laut dem Ministerium lag dies vor allem an dem verstärkten Einsatz der Sicherheitskräfte im gesamten Land.

Auslöser für die erneuten Unruhen war der Tod des 17-jährigen Nahel M. durch Polizeigewalt am Dienstag, dem 27. Juni: Eine Motorradstreife kontrollierte den Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Nanterre, in der Nähe von Paris. Als Nahel plötzlich losfuhr, gab ein Polizist einen tödlichen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab.

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Gegen den Beamten, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, wird aktuell wegen Totschlags ermittelt.

Demonstranten versperren eine Straße in Colombes.
Demonstranten versperren eine Straße in Colombes.  © Lewis Joly/AP/dpa
Ausschreitungen in Nanterre, dem Heimatort des getöteten 17-Jährigen.
Ausschreitungen in Nanterre, dem Heimatort des getöteten 17-Jährigen.  © Lewis Joly/AP/dpa

Der getötete 17-Jährige soll noch am heutigen Samstag in seinem Heimatort Nanterre beigesetzt werden.

Titelfoto: Fotomontage: Jean-Francois Badias/AP/dpa//Lewis Joly/AP/dpa

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