Frau lässt sich billiges Piercing stechen, kurz darauf ist sie tot

Dourados (Brasilien) - Eine junge Mutter aus Brasilien ist am Samstag in einer Klinik verstorben, nachdem sich ihr neues Lippenpiercing entzündet hatte.

Das Piercing hatte Andresse Souza (20) umgerechnet nur 10,70 Euro gekostet. (Symbolbild)
Das Piercing hatte Andresse Souza (20) umgerechnet nur 10,70 Euro gekostet. (Symbolbild)  © 123rf/mbaysan

24 Tage lang hatte Andresse Souza (20) auf der Intensivstation gelegen. Dann mussten die Ärzte ihrer Familie die traurige Nachricht überbringen.

Der Grund: Die Infektion an ihrem Mund hatte eine Blutvergiftung verursacht, durch die ihr Gehirn geschädigt wurde.

Laut der britischen Tageszeitung Mirror berichtete ihre Mutter, Maria Aparecida da Silva Oliveira (47), lokalen Medien gegenüber, dass sie mitbekommen hatte, wie die Lippe ihrer Tochter von Tag zu Tag mehr anschwoll und sie diese schließlich kaum noch bewegen konnte.

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Daraufhin ist die Stelle so dick und rot geworden, dass das Piercing nicht einmal mehr herausgenommen werden konnte. Hinzu kamen schließlich auch noch Kopfschmerzen und Fieber.

Die Familie brachte Souza in ein Krankenhaus. Dort verbrachte sie fast einen Monat. "Die Infektion gelangte in ihre Blutbahn und setzte sich von dort aus im Gehirn fest", so Oliveira weiterhin.

Zuvor hatte sich die junge Frau das Schmuckstück in einem Studio für 60 brasilianische Real (umgerechnet etwa 10 Euro) stechen lassen. Bisher ist jedoch unklar, ob der Piercer auch über eine Lizenz für die Durchführung dieses Verfahrens verfügte.

"Sie hat mir gegenüber nicht erwähnt, ob die Person ein Profi war", fuhr Oliveira fort.

Nach etwa einem Monat im Krankenhaus stirbt die junge Brasilianerin

Vergangenen Samstag starb Andressa auf der Intensivstation des Krankenhauses da Vida im brasilianischen Dourados.

Wie ihre Mutter daraufhin erfahren musste, hatte die Infektion zum Zeitpunkt von Souzas Tod bereits 37 Prozent ihres Gehirns befallen. Selbst wenn sie überlebt hätte, wäre sie also höchstwahrscheinlich in ein Wachkoma gefallen.

Die 20-Jährige hinterlässt einen Ehemann und einen dreijährigen Sohn.

"Er ist einfach nur untröstlich. Er ist noch so jung und musste seine eigene Mutter in dieser schrecklichen Situation sehen", so die traurige Oliveira über das Kind. "Es ist sehr schwer für ihn."

Titelfoto: 123rf/mbaysan

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