Großvater lässt Enkelin (†1) von Kreuzfahrtschiff fallen: Nun wurde das Urteil gesprochen!

San Juan (Puerto Rico) - Im Juli 2019 ereignete sich vor der Karibik-Insel Puerto Rico ein tragisches Unglück: Salvatore A. (52) ließ seine einjährige Enkelin Chloe vom 11. Deck des Kreuzfahrtschiffes "Freedom of the Seas" fallen. Das Mädchen starb nach dem 45 Meter hohen Sturz.

Vom Kreuzfahrtschiff "Freedom of the Seas" ließ Opa Sam A. seine Enkelin fallen.
Vom Kreuzfahrtschiff "Freedom of the Seas" ließ Opa Sam A. seine Enkelin fallen.  © imago images/imagebroker

Nun wurde der Großvater von dem Gericht in Puerto Rico verurteilt.

Das Schiff hatte zu dem Zeitpunkt des Vorfalles bereits in dem Hafen von San Juan, der Hauptstadt von Puerto Rico, angelegt. Salvatore "Sam" A. hielt das kleine Mädchen auf eine Fensterbank im 11. Stock.

Dort soll sie einige Sekunden im Freien gebaumelt haben, bevor sie in die Tiefe stürzte und ihren Tod auf dem harten Betonboden fand.

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Die Schuld des Großvaters sorgte für viel Spekulationen. Salvatore A. betonte, nichts von dem offenen Fenster gewusst zu haben. Er hatte gedacht, dass davor eine Glasscheibe gewesen wäre.

Doch das sah die Reederei "Royal Caribbean Cruises" anders. Sie veröffentlichte ein Überwachungsvideo, welches zeigte, dass sich der Mann zuvor aus dem Fenster gebeugt hatte.

Er musste also gewusst haben, dass dieses offen stand, so die Betreiber. Sein "rücksichtsloses Verhalten" habe zu dem Tod des Kindes geführt.

Die Eltern des Mädchens hatten stets betont, dass es sich um einen schlimmen Unfall gehandelt habe. Wie die NBC berichtete, bekannte sich Salvatore A. im Oktober 2020 mit Absprache der Erziehungsberechtigten der fahrlässigen Tötung für schuldig.

Sein Anwalt Michael Winkleman begründete diese Entscheidung damit, dass die Familie somit endlich mit dem furchtbaren Kapitel abschließen und in Ruhe trauern konnte.

Ein Überwachungsvideo zeigt: Salvatore A. soll gewusst haben, dass das Fenster offen stand

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Großvater Salvatore A. erhält Bewährungsstrafe

Ein Gericht verurteilte den Großvater zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. (Symbolbild)
Ein Gericht verurteilte den Großvater zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. (Symbolbild)  © 123rf/phartisan

Trotz Schuldgeständnis des 52-Jährigen verklagte die Familie die Reederei "Royal Carribean Cruises". Denn diese sollen die Sicherheitsvorkehrungen missachtet haben. Das Fenster hätte sich nur weniger Zentimeter weit öffnen lassen sollen.

Während der Rechtsstreit zwischen der Familie und der Reederei weiterhin andauert, sprach ein Gericht in Puerto Rico nun das Urteil für den Großvater.

Salvatore A. lebt zwar im US-Bundesstaat Indiana, doch er muss sich aufgrund des damaligen Aufenthaltsortes des Schiffes im Hafen von San Juan in Puerto Rico verantworten. Die Strafe darf er aber in seinem Heimatort antreten.

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Wie aus den Unterlagen des Gerichtes hervorging, erhielt der Mann drei Jahre auf Bewährung.

In einem Statement, welches der Washington Post vorlag, bedauerte Salvatore A. sein Versehen über alles: "Ich hatte die Aufgabe, meine wunderschöne Enkelin zu beschützen, und ich habe versagt. Es wird immer ein ständiger Albtraum jeden Tag und jede Nacht für den Rest meines Lebens sein."

Zudem sagte er, dass er seine Enkelin über alles vermissen würde.

Titelfoto: imago images/imagebroker

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