Illegale Einwanderung nach Europa: Polizei zerschlägt großen Schleuserring

Athen - Griechische Sicherheitskräfte haben eine Schleuserbande zerschlagen, deren Mitglieder unter Verdacht stehen, systematisch Migranten von Griechenland nach Westeuropa gebracht zu haben.

Beamte der griechischen Polizei gaben nach der Verhaftung eine Pressekonferenz, auf der die Details des Einsatzes erklärt wurden.
Beamte der griechischen Polizei gaben nach der Verhaftung eine Pressekonferenz, auf der die Details des Einsatzes erklärt wurden.  © Griechische Polizei

Bislang wurden 18 mutmaßliche Mitglieder der Bande festgenommen, wie die Polizeidirektion am Freitag mitteilte.

Die Schleuser hätten in den vergangenen Monaten organisiert Migranten vom griechisch-türkischen Grenzfluss Evros nach Athen gebracht.

Anschließend seien die Menschen in Unterkünften der Bande versteckt und mit gefälschten Pässen für Flüge von Athen nach Westeuropa ausgestattet worden. Den Angaben nach kostete das je nach Qualität der gefälschten Dokumente bis zu 5000 Euro pro Person.

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Laut Polizei wurde von den Schleusern auch eine "günstigere" Route angeboten: So hätten die Migranten ihre Reise alternativ von Athen aus über unwegsames Gelände nach Nordmazedonien antreten und von dort aus weiterreisen können. Kostenpunkt in diesem Fall: 2000 Euro.

Griechische Polizei teilt Pressekonferenz auf YouTube

Schleuserbanden bringen immer wieder Migranten über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros. Gelingt ihnen das, werden die Menschen von den griechischen Behörden nicht offiziell registriert, sodass sie in einem anderen EU-Staat Asyl beantragen können, wenn ihnen die Weiterreise gelingt.

Titelfoto: Griechische Polizei

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