Tokyo - Erst im März dieses Jahres schaffte Japan als eines der letzten Länder die Maskenpflicht ab. Und wie es scheint, hat diese lange Zeit, vor allem in der älteren Bevölkerung, Spuren hinterlassen. Denn im Land der aufgehenden Sonne sind "Lächel-Lern-Kurse" so beliebt wie noch nie!

Die Mundwinkel heben lässt uns nicht nur für Fremde, Freunde und Familie netter wirken, sondern hilft auch uns selbst, da es laut dem ÄBV Schwaben dem Gehirn signalisiert, Glückshormone auszuschütten.

Wichtig dabei ist, dass es sich um ein echtes Lächeln handelt und nicht um ein aufgesetztes. Vor allem viele Senioren in Japan, die durch die Covid19-Pandemie isoliert wurden und nur spärlichen Kontakt zu anderen Menschen hatten, wollen deshalb ihre Kenntnisse auffrischen.

In einem Seniorenheim besuchten 30 der älteren Bewohner ein solches Seminar. "Ich hatte während der Coronavirus-Krise keine Gelegenheit, Menschen zu sehen, und zeigte anderen mein Lächeln nicht. Ich werde daran erinnert, wie wichtig ein Lächeln sein kann", wird die Schilderung eines 79-jährigen Teilnehmers durch The Independent zitiert.

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Die Firma, die diese Kurse durchführt, heißt "Egaoiku", auf Deutsch "Schule des Lächelns".

Bevor die Maskenpflicht gelockert wurde, führte die Firma die Seminare online durch. Insgesamt konnte "Egaoiku" über einen Zeitraum von fünf Jahren 4000 Menschen das Lächeln wieder näherbringen. Des Weiteren wurden 700 "Lächel-Spezialisten" ausgebildet, welche die zahlreichen Kurse leiten.

"Ein Lächeln muss natürlich sein, um beim Gegenüber anzukommen, aber wer nicht oft lächelt, vergisst den Einsatz der Gesichtsmuskeln", erklärte die Gründerin des japanischen Unternehmens Miho Kitano den Grund für die Kurse.

Ein Seminar dauert circa eine Stunde und kostet rund 74 Euro. Darin werden die Grundlagen gelegt, mit denen die Teilnehmer ihre "Lächel-Muskeln" trainieren können. Denn im Gegensatz zu Fahrradfahren, vergisst der Körper, wie man richtig lächelt, wenn man es lange nicht tut.

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Immerhin spannen wir für ein einziges Lächeln 17 Muskeln an.