Lauriano (Italien) - Auf einem abgelegenen Bauernhof in Italien entdeckten Behörden zwei Geschwister (9 und 6) in einem erschütternden Zustand.
Wie das italienische Online-Nachrichtenportal Today.it berichtet, lebten die Kinder, die beide in Deutschland geboren wurden, völlig abgeschottet von der Außenwelt.
Sie sprachen stark unterentwickelt, trugen trotz ihres Alters noch Windeln und wirkten ungepflegt.
Außerdem waren sie nie bei einer Schule oder einem Arzt angemeldet. Die italienischen Behörden hatten keine Ahnung von ihrer Existenz. Deshalb tauften die lokalen Medien sie zu "Geisterkinder".
Die beiden wurden laut Fanpage.it gefunden, als Rettungskräfte im Mai wegen Hochwasser das Anwesen evakuieren wollten.
Die Eltern hatten Angst vor Corona
Bei der Evakuierung stießen die Rettungskräfte auf die Familie, die aus Angst vor Corona jeglichen Kontakt zur Außenwelt vermied und unter stark verwahrlosten Bedingungen lebte. Im Garten türmte sich der Müll.
Der Vater verteidigte sich damit, seine Kinder nur schützen zu wollen. Er behauptete, sie hätten Laptops und Musikinstrumente besessen und seien regelmäßig in Museen gewesen. Zudem habe er sie zu Hause unterrichtet.
Doch die Kinder konnten weder lesen noch schreiben.
Die Behörden griffen schließlich ein und nahmen die Kinder den Eltern weg. Sie befinden sich seither in staatlicher Obhut und sollen bald in Pflegefamilien untergebracht werden.
Die Nachbarn zeigten sich tief erschüttert, als sie von dem Fall erfuhren. Ob rechtliche Schritte gegen die Eltern eingeleitet werden, ist noch unklar.