Zehn Menschen bei Messerangriffen getötet: Verdächtiger weiter auf der Flucht

Regina (Kanada) - Die kanadische Polizei hat am Dienstag weiter nach dem Verdächtigen gesucht, der zehn Menschen bei einer Serie von Messerangriffen getötet haben soll.

Ermittler sind am Tatort in der Nähe eines Blumengebindes unterwegs.
Ermittler sind am Tatort in der Nähe eines Blumengebindes unterwegs.  © Robert Bumsted/AP/dpa

Der 30 Jahre alte Beschuldigte sei seit mehr als zwei Jahrzehnten der Polizei immer wieder aufgefallen und als Erwachsener über Jahre hinweg in insgesamt 59 Punkten verurteilt worden.

Darunter seien einige Tätlichkeiten, Gewaltdrohungen und Diebstähle gewesen, berichteten mehrere kanadische Medien übereinstimmend aus der Bewährungs-Akte des Mannes vom Februar.

Er habe seit seiner späten Kindheit mit Alkohol- und Drogenproblemen gekämpft und im Alter von 14 Jahren mit dem Gebrauch von Kokain begonnen, zitierten die Medien weiter aus der Akte.

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Ein zweiter Verdächtiger, der ein Jahr ältere Bruder des Flüchtigen, war am Montag tot gefunden worden.

"Er hatte sichtbare Wunden, von denen wir im Moment nicht glauben, dass er sie sich selbst zugefügt hat", hatte die leitende Ermittlerin Rhonda Blackmore in Regina gesagt, der Hauptstadt der Provinz Saskatchewan.

Zehn Menschen in Kanada getötet, 18 Personen verletzt

Die Ermittler vermuten, dass die beiden Brüder für die Bluttaten an zwei Orten in der Provinz verantwortlich sind, im Reservat James Smith Cree Nation und im Dorf Weldon. Dabei wurden zehn Opfer getötet und 18 verletzt. Der Verstorbene war im Reservat in der Nähe eines Hauses gefunden worden, in dem die Polizei ermittelte.

Die US-Regierung reagierte bestürzt auf die Messerattacke in Kanada. Diese sei "sinnlos und verheerend", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Dienstag in Washington.

"Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieses entsetzlichen Anschlags." Die Vereinigten Staaten stünden an der Seite ihres Verbündeten und Nachbarn Kanada.

Titelfoto: Robert Bumsted/AP/dpa

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