Megafund mit Metalldetektor: Glückspilz findet antiken Schatztopf im Wald
Zbiersk (Polen) - Was für ein Glücksfund. In einem Wald in Polen haben Schatzsucher einen Schatztopf entdeckt. Darin enthalten war ein Halsband aus purem Gold, vermutlich angefertigt von den alten Goten.
Alles in Kürze
- Schatzsucher finden antiken Schatztopf im polnischen Wald.
- Halsband aus purem Gold, 222 Gramm schwer, gefunden.
- Schatztopf vermutlich von den alten Goten angefertigt.
- Historischer Wert des Fundes ist unschätzbar.
- Verein hofft auf Belohnung für den sensationellen Fund.

Welche Schätze schlummern noch in diesem Wald?
Polnischen Hobby-Archäologen ist ein Sensationsfund geglückt, meldet der Sender TVP. In einem Waldstück nahe dem Dorf Zbiersk (Zentralpolen) schlummerte ein Schatztopf im Erdreich, offenbar Jahrhunderte lang.
Im Tongefäß enthalten: ein prächtiges Halsband aus purem Gold, exakt 222 Gram schwer.
Nach aktuellem Goldkurs wäre die Kostbarkeit rund 20.000 Euro wert. Doch der historische Wert ist wohl unschätzbar.
Bilder: Das ist der Gotenschatz von Zbiersk



Glücksfund in Polen: Schatzsucher finden Gotenschatz
Beim historischen Verein DENAR Kalisz ist man außer sich vor Glück. Die Hobby-Archäologen wollen die Geschichte ihrer Heimatregion, rund um die Stadt Kalisz (deutsch Kalisch) erforschen, suchen auch mit Metalldetektoren nach Spuren. Meistens finden sie nur Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg.
Doch Ende Juni machte Vereinsmitglied Mateusz den sensationellen Fund: einen Tontopf, der vermutlich von den alten Goten angefertigt wurde. Der germanische Stamm der Goten kam ursprünglich aus Skandinavien und siedelte während der Zeitenwende entlang der Weichsel im heutigen Polen. Zwei Jahrhunderte später wanderte der Stamm vermutlich zum Schwarzen Meer aus.
Bei den Schatzsuchern brach Goldgräber-Stimmung aus. Sie vermuteten weitere Goten-Relikte in der Nähe und begannen im Wald danach zu suchen. Innerhalb von fünf Wochen haben sie drei Töpfe entdeckt, die ersten beiden waren leer, doch beim dritten habe man das "Ende des Regenbogens" gefunden, schrieb der Verein bei Facebook - ganz wie beim legendären Goldkobold Leprechaun aus der irischen Mythologie. "Goldkind" Mateusz hat übrigens alle drei gefunden.
Ob der Verein den Schatz behalten darf, ist ungewiss. In der Regel müssen derartige Funde bei den Behörden gemeldet werden. Häufig dürfen sich die Finder allerdings über eine Belohnung freuen - die sich in vielen europäischen Ländern am Materialwert orientiert. So wie Ende April als Wanderer in Tschechien einen riesigen Münzschatz in einer eingefallenen Mauer entdeckten. Geschätzter Goldwert: 300.000 Euro.
Titelfoto: Montage: Facebook/DENAR Kalisz