Megafund mit Metalldetektor: Glückspilz findet antiken Schatztopf im Wald

Zbiersk (Polen) - Was für ein Glücksfund. In einem Wald in Polen haben Schatzsucher einen Schatztopf entdeckt. Darin enthalten war ein Halsband aus purem Gold, vermutlich angefertigt von den alten Goten.

Mateusz Lachowicz hat den Schatztopf im Wald gefunden.
Mateusz Lachowicz hat den Schatztopf im Wald gefunden.  © Facebook/DENAR Kalisz

Welche Schätze schlummern noch in diesem Wald?

Polnischen Hobby-Archäologen ist ein Sensationsfund geglückt, meldet der Sender TVP. In einem Waldstück nahe dem Dorf Zbiersk (Zentralpolen) schlummerte ein Schatztopf im Erdreich, offenbar Jahrhunderte lang.

Im Tongefäß enthalten: ein prächtiges Halsband aus purem Gold, exakt 222 Gram schwer.

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Nach aktuellem Goldkurs wäre die Kostbarkeit rund 20.000 Euro wert. Doch der historische Wert ist wohl unschätzbar.

Bilder: Das ist der Gotenschatz von Zbiersk

Der antike Halsschmuck ist aus purem Gold und exakt 222 Gram schwer.
Der antike Halsschmuck ist aus purem Gold und exakt 222 Gram schwer.  © Montage: Facebook/DENAR Kalisz
Sorgfältig haben die Hobby-Archäologen von DENAR Kalisz den Topf-Inhalt untersucht und gründlich freigelegt.
Sorgfältig haben die Hobby-Archäologen von DENAR Kalisz den Topf-Inhalt untersucht und gründlich freigelegt.  © Montage: Facebook/DENAR Kalisz
An dieser Stelle haben sie den Schatztopf gefunden
An dieser Stelle haben sie den Schatztopf gefunden  © Montage: Facebook/DENAR Kalisz

Glücksfund in Polen: Schatzsucher finden Gotenschatz

Beim historischen Verein DENAR Kalisz ist man außer sich vor Glück. Die Hobby-Archäologen wollen die Geschichte ihrer Heimatregion, rund um die Stadt Kalisz (deutsch Kalisch) erforschen, suchen auch mit Metalldetektoren nach Spuren. Meistens finden sie nur Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg.

Doch Ende Juni machte Vereinsmitglied Mateusz den sensationellen Fund: einen Tontopf, der vermutlich von den alten Goten angefertigt wurde. Der germanische Stamm der Goten kam ursprünglich aus Skandinavien und siedelte während der Zeitenwende entlang der Weichsel im heutigen Polen. Zwei Jahrhunderte später wanderte der Stamm vermutlich zum Schwarzen Meer aus.

Bei den Schatzsuchern brach Goldgräber-Stimmung aus. Sie vermuteten weitere Goten-Relikte in der Nähe und begannen im Wald danach zu suchen. Innerhalb von fünf Wochen haben sie drei Töpfe entdeckt, die ersten beiden waren leer, doch beim dritten habe man das "Ende des Regenbogens" gefunden, schrieb der Verein bei Facebook - ganz wie beim legendären Goldkobold Leprechaun aus der irischen Mythologie. "Goldkind" Mateusz hat übrigens alle drei gefunden.

Ob der Verein den Schatz behalten darf, ist ungewiss. In der Regel müssen derartige Funde bei den Behörden gemeldet werden. Häufig dürfen sich die Finder allerdings über eine Belohnung freuen - die sich in vielen europäischen Ländern am Materialwert orientiert. So wie Ende April als Wanderer in Tschechien einen riesigen Münzschatz in einer eingefallenen Mauer entdeckten. Geschätzter Goldwert: 300.000 Euro.

Titelfoto: Montage: Facebook/DENAR Kalisz

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