Probleme im Putin-Land: Raketenfabrik fliegt in die Luft, Kampfjet stürzt auf Wohnhaus

Moskau - Wieder wurden schwere Zwischenfälle aus Russland gemeldet: Am Samstag kam es zu einer Explosion in einer Raketenfabrik in Perm. Wenige Stunden später stürzte eine Suchoi Su-30 auf ein Wohnhaus in Irkutsk. Die Probleme des Kremls häufen sich.

Dichter Rauch über der "Pulverfabrik Perm".
Dichter Rauch über der "Pulverfabrik Perm".  © Twitter/Anton Gerashchenko

Seit Beginn des Überfalls auf die Ukraine schießt Russland nahezu täglich Raketen auf das bedrängte Land ab.

Jetzt soll es in einer der wichtigsten Raketenfabriken zu einem schweren Zwischenfall gekommen sein. Wie die ukrainische Zeitung Ukrainska Pravda unter Berufung auf lokale Telegram-Gruppen berichtet, brach am Samstagnachmittag auf dem Gelände der "Pulverfabrik Perm" ein Großbrand aus, zerstörte eine Produktionsanlage für Plastik-Komponenten und forderte drei Menschenleben.

Augenzeugen berichten von einer großen Rauchwolke über dem Fabrik-Areal. Die Behörden haben das Gebiet offenbar weiträumig abgesperrt.

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In der havarierten Fabrik sollen Sprengladungen für Grad und Smerch Mehrfachraketenwerfer sowie wichtige Komponenten für Luftabwehrsysteme hergestellt werden. Zuletzt wurde in dem Betrieb offenbar im Dreischicht-System gearbeitet.

Zuletzt wurden Berichte laut, wonach die russische Armee vor ernsten Problemen beim Munitionsnachschub steht. Mittlerweile bezieht Russland auch Munition aus Nordkorea.

Mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ Smerch beschießt Russland immer wieder Ziele in der Ukraine. Wichtige Komponenten für dieses System werden in der Raketenfabrik von Perm hergestellt. (Archivbild)
Mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ Smerch beschießt Russland immer wieder Ziele in der Ukraine. Wichtige Komponenten für dieses System werden in der Raketenfabrik von Perm hergestellt. (Archivbild)  © VIKTOR DRACHEV / AFP

Suchoi Su-30 stürzt auf Wohnhaus in Irkutsk

Ein Mehrzweckjäger vom Typ Suchoi Su-30.
Ein Mehrzweckjäger vom Typ Suchoi Su-30.  © ROSLAN RAHMAN / AFP

Wenige Stunden später, am Sonntagmorgen - der nächste Zwischenfall: Ein Jäger vom Typ Suchoi Su-30 stürzte auf ein zweistöckiges Wohnhaus in der sibirischen Großstadt Irkutsk. Nach einem Bericht des Portals lenta.ru war die Unglücksmaschine brandneu und war zu einem letzten Testflug vom nahegelegenen Flugzeugwerk Irkutsk aufgebrochen.

Der Moment des Absturzes wurde auf Video festgehalten: Der Mehrzweckjäger verlor rasant an Höhe und stürzte auf ein Haus. Sofort bildete sich ein Feuerball.

Nach Regierungsangaben überlebten die beiden Piloten den Absturz nicht. Die Bewohner des betroffenen Hauses kamen mit dem Schrecken davon, verletzt wurde niemand.

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Die Regierung richtete eine Untersuchungskommission ein und kündigte Aufklärung an.

Es ist bereits der zweite russische Kampfjet, der innerhalb weniger Tage auf ein Wohnhaus stürzt. Mitte Oktober raste eine Suchoi Su-34 mit brennenden Triebwerken in einen Wohnblock in Jeisk (Südrussland). Bei diesem Unglück kamen 13 Menschen ums Leben.

Ursprünglich als Abfangjäger konzipiert, wird die Suchoi Su-30 mittlerweile vorrangig als Jagdbomber eingesetzt. Die Maschine wird seit Anfang der 90er Jahre gebaut und exportiert. Neben Russland unterhält Indien die größte Su-30 Flotte.

Titelfoto: Montage: Twitter/Anton Gerashchenko, ROSLAN RAHMAN / AFP

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