Sportler hat "kleine" Verletzung - wenig später fehlt ihm ein Arm!
USA - Elf große Operationen, zehn Tage Koma und ein Arm weniger - wegen einer scheinbar harmlosen Verletzung musste Gabriel Lieschke einiges durchmachen, beinahe wäre er sogar gestorben. Nun berichtete der Sportler von seinem Leidensweg.

Es war ein Tag wie jeder andere, Lieschke war im Fitti und trainierte seinen Bizeps, als etwas in seinem Arm kaputtging. Er musste operiert werden - doch wenig später gleich der nächste Schock.
Wie er vor Kurzem im Young Blood – Men’s Mental Health podcast erzählte, musste der Amateur-Sportler wieder in ein Krankenhaus gebracht werden. Sein Arm war plötzlich doppelt so groß als sonst.
Die Diagnose: Nekrotisierende Fasziitis, besser bekannt als die "fleischfressende Krankheit". "Ich kann mich überhaupt nicht an diese drei Tage erinnern, die Infektion überwältigte mich und ruinierte mein Gedächtnis."
Er musste ins Koma versetzt werden. "Es war unklar, ob ich überleben würde oder nicht. Sie mussten immer weiter Teile von mir entfernen", berichtete Lieschke. Sein Vater habe sogar seine Freunde angerufen und gesagt, dass sein Sohn sterben würde.
Nach langem Kampf wachte er schließlich wieder auf und musste schockiert feststellen, dass ihm ein Arm fehlte. "Es war surreal, ich konnte es nicht begreifen. Ich fragte mich: 'Was gucke ich hier an?'"
Gabriel Lieschke berichtet von seiner Krankheit
Auf Instagram zeigt Lieschke, wie er mit nur einem Arm klarkommt
Nach seinen OPs entdeckte Lieschke eine neue Leidenschaft
Seit der folgenschweren Verletzung ist einige Zeit vergangen. Inzwischen wurde für Lieschke eine Spendenseite ins Leben gerufen, denn der Mann mit einem Arm fand schnell ein neues Lebensziel.
"Als Gabe das Bewusstsein wiedererlangte, war das Erste, was er zu mir sagte, 'Ich muss das einfach besiegen', kurz gefolgt von 'Ich glaube, ich will Radfahren!'", berichtete Edward Noble, der die GoFundMe-Seite für seinen Freund ins Leben gerufen hatte.
In den Monaten nach seinen OPs investierte Lieschke demnach alles in den Sport, sowohl zeitlich als auch finanziell. "Radfahren ist ein sündhaft teurer Sport, besonders auf Wettkampfniveau", erklärte Nobel.
Deswegen sammelt er nun das Geld - auch um seinem Freund einen Traum zu erfüllen: 2024 bei den Paralympischen Spielen in Paris teilzunehmen!
Titelfoto: Fotomontage: Screenshots/Instagram/gabelieschke