Trockenheit macht das Wasser knapp: Europäische Metropole ruft den Notstand aus
Athen - Hier wird das Wasser knapp! In der europäischen Metropole Athen gehen die Reserven langsam zur Neige. Gründe sind die anhaltende Trockenheit und auch der Massentourismus zeigt seine Wirkung.
Der Wasser-Notstand wurde in der griechischen Region Attika ausgerufen, berichtet das Nachrichten-Portal Ekathimerini. Diese umfasst Piräus und Athen, insgesamt drei bis vier Millionen Menschen leben dort. Verstärkt wird die Knappheit durch zahlreiche Griechenland-Urlauber.
Folge: Die beiden Stauseen Yliki und Mornos trocknen aus. In den letzten Jahren sind rund 40 Prozent der Stausee-Reserven verloren gegangen. Einerseits geht eine Menge Wasser drauf, um die touristischen Bedürfnisse zu befriedigen. Andererseits muss die Region Athen auch der Natur ihren Tribut zollen.
Anhaltende Trockenheit, wenig Regen und geringe Schneemengen im Gebirge sorgen dafür, dass die Wassermenge nicht wieder ins Gleichgewicht gelangen kann.
Experten schätze die aktuelle Dürre so schwerwiegend wie die anhaltende Trocken-Periode zwischen 1988 und 1994 ein. Staatliche Maßnahmen wurden jedoch bereits eingeleitet.
So soll im Rahmen des Evrytos-Projekts, Wasser aus dem künstlichen Kremasta-See ins Athener Versorgungs-Netz umgeleitet werden.
Zwei Flüsse sollen umgeleitet werden
Ebenso sollen zwei Zuflüsse des Acheloos (zweitlängster Fluss in Griechenland) umgeleitet werden, um der griechischen Hauptstadt zu mehr Wasser zu verhelfen.
"Es ist nicht mehr möglich, schwierige Entscheidungen aufzuschieben", hatte der griechische Stavros Papastavrou (58) bereits am Freitag gegenüber TV-Sender Skai TV verkündet.
Titelfoto: Socrates Baltagiannis/dpa
