Martinsburg (USA) - West Virginia gehört zu den ärmsten Bundesstaaten der USA. Influencer und YouTuber Tyler Oliveira (24) besuchte die Region im Rahmen einer Doku-Reihe - und bekam dafür nicht nur Anerkennung.

Während seines Besuchs wollte Tyler Oliveira einige unappetitliche Fakten über den US-Bundesstaat West Virginia enthüllen.

Einst durch seine blühende Kohleindustrie zu Wohlstand gelangt, leben mittlerweile mehrere Hunderttausend der rund 1,8 Millionen Einwohner unter der Armutsgrenze. Corona verschlimmerte die Situation zusätzlich.

Die Reise des Influencers begann in Martinsburg, einer kleinen Stadt mit 19.000 Einwohnern im Nordosten. In seiner Doku fragt Oliveira einige Einwohner, wie sie ihre Freizeit verbringen.

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Die ernüchternde Antwort eines Bewohners: "Wir sind alle wirklich gelangweilt und so pleite, dass wir nur arbeiten, f**ken und high werden können."

Oliveira will sich mit dieser Aussage jedoch noch nicht zufriedengeben und setzt seine Reise fort.

Der Dokumentarfilmer begibt sich in das Dorf Odd, der Heimat der berüchtigten Whittaker-Familie, die für ihre komplexe Geschichte der Inzucht bekannt ist.

Die eineiigen Zwillingsbrüder Henry und John kamen 1882 zur Welt. Ihre Nachkommen heirateten sich gegenseitig und bekamen Kinder.

"Ja, ich habe einige Cousins, die auch meine Brüder sind", bekommt Oliveira in einem Interview zu hören. "Hier draußen gibt es Leute, die ihre Cousins prügeln und ihre Pferde schlagen."

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Mehrere Dorfbewohner hätten zudem mit akuter Drogensucht und anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Auf YouTube wurde Oliveiras Video zu einem viralen Erfolg, doch der Influencer erhält in den Kommentaren auch deutliche Kritik. Er habe sich absichtlich nur Extrembeispiele ausgesucht und damit ein verzerrtes Bild der Region gezeichnet, so der allgemeine Vorwurf.

"Du bist in deinen Interviews sarkastisch und selbstgefällig geworden", schreibt etwa ein Zuschauer. "Man merkt, dass du versuchst, Likes zu bekommen und viele der Leute, mit denen du sprichst, zu demütigen."