Männer sterben nach Football-Party auf Grundstück von Kumpel, doch der merkt es nicht

Kansas City (USA) - Wie ist das möglich? Im US-Bundesstaat Missouri sind drei Männer auf dem Grundstück ihres Freundes erfroren, doch der hat offenbar mehrere Tage lang nichts davon mitbekommen.

Drei der Freunde sind tot (v.l.n.r.): David Harrington (†37), Clayton McGeeney (†36) und Ricky Johnson (†38).
Drei der Freunde sind tot (v.l.n.r.): David Harrington (†37), Clayton McGeeney (†36) und Ricky Johnson (†38).  © Facebook/Ricky Johnson

Jordan Willis (38) ist ein großer Football-Fan, vor allem der Kansas City Chiefs. Als die am 7. Januar in der NFL gegen die Los Angeles Chargers antraten, lud sich der Amerikaner kurzerhand drei Freunde ein, um mit ihnen das Spiel zu schauen.

Doch David Harrington (†37), Ricky Johnson (†38) und Clayton McGeeney (†36) überlebten das Treffen offenbar nicht, wurden laut New York Post und weiteren Medienberichten zwei Tage später tot im Hinterhof des Hauses gefunden.

Dort sollen sie bei Minusgraden erfroren sein, nachdem sie das Mietshaus ihres Freundes verlassen hatten. Der will davon aber nichts mitbekommen haben, weil er geschlafen hat – angeblich zwei Tage lang.

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Währenddessen sollen die Angehörigen der drei Opfer verzweifelt versucht haben, sie zu kontaktieren – jedoch vergeblich. Die schreckliche Entdeckung habe schließlich die Verlobte von einem der Männer gemacht und die Polizei informiert.

Freunde und Verwandte von Harrington, Johnson und McGeeney machen Willis in den sozialen Netzwerken schwere Vorwürfe, behaupten sogar, er habe genau gewusst, dass seine Kumpels noch da waren.

Freunde sterben in Hinterhof – Anwalt beteuert Unschuld seines Mandanten

Jordan Willis (38) war Gastgeber der Football-Party. Als seine Freunde weg waren, schlief er offenbar und bekam nicht mit, was draußen geschah.
Jordan Willis (38) war Gastgeber der Football-Party. Als seine Freunde weg waren, schlief er offenbar und bekam nicht mit, was draußen geschah.  © IAVI USA/PR

Dessen Anwalt jedoch gab gegenüber der New York Post an, dass sein Mandant nicht wusste, was mit seinen Freunden passiert ist, bis die Polizei am 9. Januar vor seiner Tür stand.

"Er schlief. Er schlief auf der Couch. Die letzte Erinnerung, die er hat, ist, dass sie die Haustür verlassen haben", so John Picerno. Es werde außerdem nicht wegen eines Verbrechens ermittelt.

Er ist sich zu 100 Prozent sicher, dass Willis, der als HIV-Forscher tätig ist, alles in seiner Macht Stehende getan hätte, um seine Freunde zu retten. Immerhin kannten sie sich teilweise schon seit der Highschool.

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Am darauffolgenden Wochenende wollten die vier zusammen zum Play-off-Spiel der Chiefs gegen Miami, Willis habe die Karten bereits gekauft. "Er hatte keine Ahnung, dass sie wieder da waren", versicherte sein Anwalt.

Die Behörden setzen derweil alles daran, die Umstände des tragischen Ereignisses aufzuklären. So stehe unter anderem noch das Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung aus. Diese soll Erkenntnisse darüber bringen, ob die Freunde Alkohol oder Drogen konsumiert haben.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Ricky Johnson, IAVI USA/PR

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