Nötig hätte sie es nicht: Karrierefrau durchwühlt regelmäßig den Müll - "mache so 100.000 pro Jahr"

Baltimore (Maryland/USA) - Jennifer Lleras (40) aus Baltimore ist eine vielbeschäftige Mutter und steht mitten im Leben. Trotzdem durchwühlt die Karrierefrau regelmäßig Mülleimer. Warum tut sie das?

Jennifer Lleras (40) hat eine eigene Marketingagentur und durchwühlt regelmäßig Müllcontainer. Es sei eben ihr Hobby, sagt sie.
Jennifer Lleras (40) hat eine eigene Marketingagentur und durchwühlt regelmäßig Müllcontainer. Es sei eben ihr Hobby, sagt sie.  © Facebook/Jennifer Lleras

Immer wenn Jennifer einkaufen geht, lässt es sich die 40-jährige Mutter nicht nehmen, in Mülleimern nach Brauchbarem zu suchen. Seit 20 Jahren mache sie das schon so, berichtet Jennifer bei "New York Post".

Nötig hätte sie es nicht, räumt die Geschäftsfrau ein. Sie betreibt nach eigenen Angaben eine erfolgreiche Marketing-Agentur und verdiene eigentlich ganz gut. Doch sie kann nicht anders: "Ich finde es lustig - es ist wie eine Schatzsuche", sagt Jennifer und fügt an: "Ich gehe vielleicht einmal pro Woche los - immer wenn ich eine Besorgung mache, schaue ich mir die Müllcontainer an."

Von ungetragener Kleidung über Lebensmittel bis hin zu Schulsachen: Die zweifache Mutter hat so schon viele Dinge gefunden, die eigentlich noch völlig in Ordnung sind. "Wenn ich alles zusammenzähle, was ich gefunden habe, dann entspricht das locker einem Wert von 100.000 Dollar - pro Jahr", rechnet Jennifer vor. Das entspricht rund 93.000 Euro!

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Allein im vergangenen Jahr hat Jennifer einen voll funktionstüchtigen Roomba-Staubsauger, ein Home-Security-System, einen sprach-gesteuerten Mülheimer, reichlich Schmuck, eine Designer-Handtasche und mehrere Küchengeräte gefunden.

"Bin kein Messi", sagt die Frau mit dem unkonventionellen Hobby

Jede Woche geht Jennifer "Containern". (Symbolbild)
Jede Woche geht Jennifer "Containern". (Symbolbild)  © 123RF/mettus

Da sie das meiste, was sie findet, sowieso nicht braucht, sondern einfach nur mag, glaubt Jennifer nicht, dass sie durch ihr Hobby Geld spart. Ein ernstes Problem sieht sie nicht.

"Ich behalte zwar ein bisschen was für mich, aber ich bin kein Messi", versichert die Müllsammlerin aus Leidenschaft. Die meisten Fundstücke würde sie ohnehin gemeinnützigen Organisationen oder Freunden überlassen. Aber auch die Familie wird regelmäßig beglückt: "Meine Schwester liebt es, wenn ich Dekorationen und Küchenutensilien für ihr Haus finde", glaubt Jennifer zu wissen.

Was andere Menschen alles wegschmeißen, lässt die Frau mit dem unkonventionellen Hobby manchmal sehr emotional werden. "Einmal habe ich einen Müllcontainer voller Kinderkunstsachen gefunden. Das hat mich wirklich betroffen gemacht", offenbart die studierte Grafikdesignerin.

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Manchmal würde sie sogar in Müllcontainern hinter Einkaufszentren oder Supermärkten brauchbare Dinge finden, die von den Unternehmen weggeworfen und mutwillig zerstört wurden. "Das bricht mir das Herz", sagt Jennifer.

Titelfoto: Montage: Facebook/Jennifer Lleras, 123rf/mettus

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