Schmerzlicher Notfall mit Baby endet in Schulden: Mutter soll 100.000 Dollar zahlen
Kalifornien (USA) - Das kleine Baby einer Familie wurde mit schlimmen Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert - einige Monate später erhielt die Mutter dafür eine hohe Rechnung.
Alles in Kürze
- Baby erleidet Verbrennungen durch herabgefallenen Reiskocher
- Mutter erhält Rechnung über 100.000 Dollar für Rettungshubschrauber
- Versicherung deckt nur Teil der Kosten ab
- Mutter bleibt mit 57.000 Dollar Schulden sitzen
- Fernsehsender hilft bei Erlass der Rechnungen

Jessica Farwell, die Mutter des damals sechs Monate alten Babys, berichtete von Schreckmomenten, die jedes Mama-Herz brechen lassen.
Im Oktober 2022 lag Jessicas Säugling Brody auf dem Boden, als ein Reiskocher von der Küchentheke fiel. Der Kleine zog sich dadurch starke Verbrennungen zu, wie "ABC7News" berichtet.
Brodys Haut blähte sich sofort auf. Die Mutter handelte schnell und brachte ihn in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
Allerdings gab es keine Verbrennungsstation, weshalb man den Säugling in eine andere Klinik einliefern musste. Da ihm bereits Fentanyl gegen die Schmerzen verabreicht wurden, konnte Jessica ihren Sohn nicht selbstständig dorthin fahren.
Ein Krankenwagen gab es nicht, also rief der Arzt den Rettungshubschrauber - der sie später eine Riesensumme kostete.
Fassungslosigkeit bei der Familie

Der Arzt erzählte Jessica, dass der Helikopterflug 15 Minuten dauern und 90.000 Dollar kosten würde.
Man versicherte ihr allerdings, dass sie diesen Betrag nicht zahlen müsse, da sie versichert sei.
Nach dem Landen des Hubschraubers wurde ihr gesagt, sie solle mit dem Krankenwagen zum Eingang fahren, obwohl dieser nur etwa 480 Meter entfernt war. Diese Fahrt kostete die Mutter mehr als 10.000 Dollar.
Der Schock-Brief für die Kosten von über 100.000 Dollar kam einige Monate später bei Jessica an. Mit Erschrecken stellte sie fest, dass ihr sogar eine Warte- und Nachtdienst-Gebühr berechnet wurde.
Trotz des Versprechens der Ärzte bezahlte die Versicherung nur einen Teil, weshalb die Mutter auf etwa 57.000 Dollar sitzen blieb.
Nachdem sie drei Jahre lang hoffnungslos nach Hilfe gesucht hatte, stieß sie auf den Sender KGO-TV aus San Francisco. Dieser kümmert sich um Fälle, bei denen Menschen etwa von Behörden oder Unternehmen ungerecht behandelt wurden.
Das Team befasste sich sorgfältig mit Jessicas Fall und half schlussendlich dabei, dass die Rechnungen vollständig erlassen wurden.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa