Sein Spitzname ist "Sensenmann": 21-jähriger Soldat wollte nebenbei als Auftragskiller arbeiten

Hendersonville (Tennessee) - Um seine Familie finanziell zu unterstützen, wollte sich ein 21-Jähriger auf einer Website für Auftragsmörder registrieren. Die Seite entpuppte sich jedoch als Fake und das FBI nahm ihn fest.

Laut Josiah Ernesto Garcia (21) wird er von seinen Freunden der "Sensenmann" genannt. (Symbolbild)
Laut Josiah Ernesto Garcia (21) wird er von seinen Freunden der "Sensenmann" genannt. (Symbolbild)  © 123RF/Prometeus

Im vergangenen Februar begann sich Josiah Ernesto Garcia (21) laut einer Pressemitteilung nach einem Nebenjob umzuschauen. Als Waffennarr und Soldat fand er anscheinend schnell den perfekten Ruf für sich: Auftragskiller.

Daraufhin soll er sich auf www.rentahitman.com (deutsch: MieteeinenAuftragskiller.com) angemeldet haben. Dabei bemerkte der 21-Jährige jedoch nicht, dass es sich bei Website um Satire handelte. Und das, obwohl dies relativ offensichtlich ist.

Als Beispiel: Die Internetseite wirbt damit, dass sie das "Hitman Information Privacy & Protection Act" (auf Deutsch: Attentäter Datenschutz Gesetz) aus dem Jahr 1964 befolgt. Zum einen handelt es sich bei "HIPPA" höchstwahrscheinlich um eine Abwandlung des echten Gesetzes, welches die sensiblen Daten von Patienten schützt, namens "HIPAA". Außerdem sollte man stutzig werden, wenn eine Website, über die man angeblich einen Mord beauftragen kann, einem "Gesetz" folgt und zusätzlich noch "Rezensionen" von "Kunden" mit deren Namen postet.

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Garcia ignorierte augenscheinlich all diese Ungereimtheiten und hielt blauäugig mit dem Besitzer der Website Kontakt. Er schrieb eine Bewerbung, die deutlich machen sollte, wie viel Spaß ihm das Töten macht.

"Ich suche einen gut bezahlten Job, der mit meiner militärischen Erfahrung (Schießen und Töten des markierten Ziels) zusammenhängt, damit ich mein Kind unterstützen kann. Was soll ich sagen, ich genieße das, was ich tue", zitiert New York Post einen Teil der Bewerbung des Möchtegern-Auftragskillers.

Nachdem der Betreiber die Anfrage erhalten hatte und Garcia immer wieder nach Aufträgen nachgefragt haben soll, bekam das FBI davon Wind.

Der 21-jährige Josiah Ernesto Garcia fiel auf eine Fake-Website herein

Bei einer Hausdurchsuchung fanden Beamte ein vollautomatisches Gewehr. (Symbolbild)
Bei einer Hausdurchsuchung fanden Beamte ein vollautomatisches Gewehr. (Symbolbild)  © 123RF/micheleursi

Das FBI setzte einen verdeckten Ermittler auf ihn an, der mit dem Soldaten Kontakt hielt und ihn schließlich mit einem "Job" beauftragte.

Am vergangenen Donnerstag traf sich Garcia dann mit dem angeblichen "Mitarbeiter" von "Rent a Hitman" in einem Park in Hendersonville im US-Bundesstaat Tennessee. Dort überreichte der Agent dem 21-Jährigen 2500 Dollar und die Daten des "Opfers". Immer noch nichtsahnend akzeptierte der junge Mann die Bedingungen und fragte, wie er die Tötung beweisen sollte.

Daraufhin erfolgte der Zugriff und Garcia wurde festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung danach entdeckten die Beamten ein vollautomatisches Gewehr. Am vergangenen Freitag wurde er offiziell angeklagt.

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Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

Titelfoto: 123RF/Prometeus

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