Kalifornien (USA) - Adrenalinjunkie Ryan Wardwell (46) war auf einer Klettertour in der kalifornischen Region Seven Teacups unterwegs. Doch auf der von Wasserfällen gesäumten Route war er plötzlich zwei Tage lang hinter einem solchen gefangen.
Bereits am 10. August hatte sich der US-Amerikaner gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden auf die Klettertour begeben, doch als seine Begleiter die reißenden Wasserfälle erblickten, weigerten sie sich, die Tour fortzusetzen, berichtet "The Guardian".
Der 46-Jährige entschied sich jedoch, den Nervenkitzel zu suchen und weiter zu klettern. Als er am Abend nicht zu seinem Auto zurückkehrte, meldete man Wardwell als vermisst - Einsatzkräfte starteten eine umfassende Suchaktion.
Das unwegsame Gelände und die bereits hereinbrechende Dunkelheit führten allerdings zu einem schnellen Abbruch der Suche. Erst am Morgen des 12. August entdeckte man Wardwell mithilfe einer Drohne hinter einem riesigen Wasserfall, wie das Tulare County Sheriff's Office in einem Instagram-Post mitteilte.
Als Einsatzkräfte den komplett durchnässten Kletterer befreiten, erklärte Wardwell ihnen, dass die extremen Kräfte des Wassers ihn von seinen Kletterseilen gerissen hätten und er so in der Höhle hinter dem Wasserfall eingeschlossen wurde.
Spektakuläre Rettung per Hubschrauber
Kevin Kemmerling vom Tulare County Sheriff's Office erklärte später, dass Wardwell keinerlei Chance gehabt hatte, selbstständig aus der misslichen Lage zu fliehen. "Er hatte keine Möglichkeit, sich dort aufzuwärmen oder zu trocknen, also es muss furchtbar gewesen sein", so Kemmerling weiter.
Ein Polizeihubschrauber brachte den 46-Jährigen schließlich ins Trockene. Während seiner Tortur erlitt er lediglich kleinere Verletzungen, doch auch die waren schnell vergessen, als seine Familie ihn wieder in die Arme schloss.