Virales Kleid machte ihn berühmt, jetzt droht ihm Gefängnis!

Glasgow - Im Jahr 2015 spaltete das Kleid einer Brautmutter aus Schottland das Internet. Millionen Menschen weltweit stritten sich um die Farbe der Robe. Jetzt gestand der Bräutigam vor Gericht, seine Frau gewürgt und bedroht zu haben.

Keir (38) und Grace Johnston wurden 2015 mit einem Bild des Kleides berühmt.
Keir (38) und Grace Johnston wurden 2015 mit einem Bild des Kleides berühmt.  © Screenshot/YouTube

Der 38-jährige Keir Johnston bekannte sich vor Gericht schuldig, das Leben seiner Frau Grace an ihrem gemeinsamen Wohnort auf der abgeschiedenen Insel Colonsay in Schottland gefährdet zu haben. Das berichteten mehrere Medien, darunter der britische BBC.

Demnach gab der Schotte zu, seine Frau nach einem Barbesuch am 6. März 2022 zu Boden gedrückt, gewürgt und mit einem Messer bedroht zu haben. "Sie hatte Angst um ihr Leben (...). Er war sehr gewaltsam", so Staatsanwalt Chris Macintosh vor Gericht in der schottischen Hafenstadt Glasgow.

Ein Zeuge hörte die Schreie und versuchte, den betrunkenen Mann wegzuziehen. Keir ging jedoch nur kurz ins Haus und kam dann mit dem Messer in der Hand und den Worten "Jemand wird sterben" herausgestürmt.

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"Mein Ehemann versucht, mich zu töten", sagte Grace dem Dispatcher, als sie den Notruf wählte. "Es gibt keine ständige Polizeipräsenz auf der Insel, und sie war in einer Situation, in der sie sich gefangen fühlte", erklärte Macintosh der Richterin und den Anwesendem im Saal.

Auslöser des brutalen Angriffs soll ein Streit zwischen dem Ehepaar gewesen sein, in dem sich Grace den Forderungen ihres Mannes widersetzte. Vor Gericht wird jedoch noch deutlich Schlimmeres bekannt, als ein einfacher Streit.

#TheDress: Ist das Kleid schwarz-blau oder weiß-gold?

Dieses Kleid "zerbrach" 2015 das Internet.
Dieses Kleid "zerbrach" 2015 das Internet.  © Screenshot/YouTube

Vor gut neun Jahren erlangte das Paar weltweite Berühmtheit, als ihre Bekannte Caitlin McNeill ein Bild des Kleides auf ihrem Tumblr-Blog postete und ihre Follower fragte, ob das Kleid schwarz-blau oder weiß-golden sei. Grace sah es als weiß-gold, während Keir argumentierte, es sei schwarz-blau. (Es ist laut Hersteller übrigens schwarz-blau.)

Sie konnte damals nicht ahnen, was ihr Post in Bewegung setzen sollte: Innerhalb kürzester Zeit diskutierte das ganze Internet über die Farbe des Kleides, TV-Beiträge entstanden, Experten wurden befragt. Sogar Stars wie Kim Kardashian (43), Taylor Swift (34) und Will Smith (55) gaben unter dem Hashtag #thedress ihre Meinung ab.

Der Hype ging so weit, dass US-Moderatorin Ellen DeGeneres (66) Keir, Grace, Caitlin und Grace' Mutter Cecilia, die das Kleid zur Hochzeit ihrer Tochter trug, in ihre Show einlud und sie mit dort mit 10.000 Dollar und einer Reise nach Grenada beschenkte.

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Doch hinter der freundlichen, verliebten Fassade steckt offenbar ein manipulativer und gewalttätiger Mann, der seine Frau unterdrückte, wo er nur konnte.

Keir und Grace Johnston in "TheEllenShow"

Keir Johnston forderte Kaution, doch die Richterin lehnte ab

Grace Johnston muss mittlerweile nicht mehr in Angst vor ihrem Ehemann leben.
Grace Johnston muss mittlerweile nicht mehr in Angst vor ihrem Ehemann leben.  © Screenshot/YouTube

Während des Prozesses am High Court in Glasgow schilderte Grace, dass ihr Mann sie bereits seit elf Jahren misshandele. Dabei war die Rede von häuslicher Gewalt, Zwangskontrolle und Missbrauch.

Er habe entschieden, wie viel Geld sie besitze, wie oft sie ihre Freunde sehe und wie eng der Kontakt zu ihrer Familie sein dürfe.

Ursprünglich wurde Keir wegen versuchten Mordes angeklagt. Nach seinem Geständnis beantragte er "weiterhin Kaution", so der BBC. Diese wurde ihm jedoch verwehrt. "Sie haben sie wiederholt erwürgt, verletzt und ihr Leben in Gefahr gebracht, in Umständen, die für sie absolut furchterregend gewesen sein müssen", sagte Richterin Lady Drummond.

"Ich fürchte, Mr. Johnston, dass sich Ihr Status jetzt geändert hat. Sie wurden eines sehr schweren Verbrechens überführt und werden vorerst in Untersuchungshaft bleiben."

Ein Urteil soll am 6. Juni erfolgen.

Titelfoto: Screenshot/Youtube (2)

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